Einmal der Kunst auf das Dach steigen: Das Opernhaus in Oslo

Dieser Reisetipp ist genau das Richtige für den Womoknipser, denn hier kommt der reiselustige Hobbyfotograf voll auf seine Kosten. Es geht nach Oslo, genauer gesagt auf das Dach der Oper. Wann hat man schon mal die Gelegenheit, auf einem Theatergebäude spazieren zu gehen?

Nach langer Standortsuche haben die Stadtväter von Oslo 1999 beschlossen, auf dem Gelände der ehemaligen Nylands Mekaniske Verksted, einer Werft, ein Opernhaus zu errichten. Rund um die Oper soll nach und nach ein neues, modernes Stadtviertel entstehen.

Das Opernhaus, das von 2003 bis 2008 gebaut wird, soll einen treibenden Eisberg symbolisieren. Die Lage am Ende des Oslofjords erinnert ein wenig an das Opernhaus in Sydney. Übrigens: Die Norweger schafften es, das Mammutbauwerk 5 Monate vor dem Zeitplan fertigzustellen. Davon können die Planer der Elbphilharmonie noch etwas lernen.

Das Besondere: Das Dach des Gebäudes ist für die Öffentlichkeit frei begehbar. Auf Beton- und Marmorplatten gelangt man über Schrägen und Stufen zum höchsten Punkt. Das Angebot wird von den Besuchern der Stadt rege genutzt. Bei schönem Wetter sieht man immer wieder Menschen in der Sonne liegen und sich von den Strapazen des Tages erholen.

Neben der bemerkenswerten Architektur des Bauwerks ist das begehbare Dach ein Anziehungspunkt für Fotografen. Die vielen schrägen Flächen und die darauf herumlaufenden Besucher bieten zahlreiche Motive. Ich hätte mich dort stundenlang aufhalten können, ohne dass mir die Bildideen ausgegangen wären. Leider kann und möchte ich nicht alle entstandenen Werke veröffentlichen, um die Privatsphäre der Personen zu wahren.

Nach einem Besuch auf dem Dach empfiehlt sich ein Blick in das Innere des Kulturtempels. Auch das Innere ist mit Holz und Beton spannend gestaltet.

Bei einem Stadtbesuch in Oslo sollte man vor allem bei schönem Wetter etwas Zeit für das Opernhaus einplanen. Es lohnt sich nicht nur für Freunde klassischer Aufführungen.

letzte Änderung 17/12/2018