Hamburg: Mit dem Rad durch den Hafen

Februar 2024: Obwohl dieser Beitrag schon 2013 entstand, ist der Inhalt immer noch einen Tipp wert. Sogar die Webseite mit den Radwegen im Hafen gibt es noch, wie ich bei der letzten Kontrolle meines alten Textes feststellen konnte. Nur die Streckenführung ist überarbeitet.

Irgendwann fand ich im Netz den Hinweis auf einen Radweg durch den Hafen. Vor einem meiner Hamburg-Trips erinnerte ich mich an die Seite und druckte mir die Karte aus. Ich nahm mir vor, die Strecke in mehreren Etappen abzufahren. Hier finden Sie meine Erfahrungen dieser Erlebnistour.

Nach der Unterquerung der Elbe im Alten Elbtunnel ging das Abenteuer los. Vorbei an Blohm und Voss und weiteren Industriegebäuden fuhr ich durch den Hafen. An einigen Stellen war die Kennzeichnung des Weges nicht eindeutig. Nur Dank meiner Karte fand ich den richtigen Weg. So gelangte ich an das Ufer des Köhlbrands. Direkt unter der Brücke legte ich eine Pause ein und betrachtete das Treiben im Hafen.

Für die Rückfahrt nutzte ich die Hafenfähre. leider verkehrt diese Linie nur sehr selten. (Fahrplan beachten)

Die zweite von mir gewählte Etappe begann wieder mit dem Schiff Die Hafenfähre Linie 61 brachte mich nach Waltershof. Bereits nach wenigen Metern mit dem Rad erreichte ich das erste Ziel, den Waltershofer Hafen. Der Blick in das Hafenbecken mit den riesigen Schiffen und den Containerbrücken war lohnenswert. Allerdings lud der Standort nicht zum Verweilen ein, da die LKW ständig in geringer Entfernung vorbeifuhren. Die Gegend war für Radfahrer nicht wirklich zu empfehlen. Die als Aussichtspunkt beschriebene Fußgängerbrücke war sichtbar seit längerer Zeit gesperrt. 

Anmerkung 2024: Mittlerweile ist dieser Abschnitt aus der Radwegekarte verschwunden. Der starke LKW-Verkehr zu den Häfen passte nicht zu einer Route für Touristenradler.

Da ich weiter in Richtung Altenwerder fahren wollte, querte ich den Verkehrsknoten an der Abfahrt Waltershof. Die Beschilderung des Radwegs half hier wenig. Nach einem Fehlversuch schaffte ich es, hinter den Kreuzungen wieder auf den beschilderten Weg zu gelangen. Entlang eines Güterbahnhofs erreichte ich Moorburg. Hier fand meine Tour ein überraschendes, vorzeitiges Ende.

In der Nähe des Moorburger Berges erholte ich mich von den Strapazen und beobachtete das Be- und Entladen der Schiffe  im Containerterminal Altenwerder.

Anmerkung 2024: Damals gab es noch viel freie Sicht auf das gesamte Terminal. Mittlerweile hat die Natur das Gelände wieder fest im Griff. Durch Bäume und Sträucher ist die Sicht etwas eingeschränkt.

Als ich mein Rad bestieg, krachte es leicht und mein Hinterrad hatte die Form einer Acht. Ursache waren mehrere gebrochene Speichen. Da stand ich mit meinem Talent. Was tun? Das Rad war nicht mehr benutzbar. 

Dank meines Smartphones fand ich die nächste Bushaltestelle. Schiebend bzw. tragend begab ich mich auf den langen Weg. An der Haltestelle schloss ich die Reste meines Rades an. Mit Bus und Bahn gelangte ich anschließend zurück zu den Landungsbrücken. Erst am nächsten Tag holte ich das Fahrrad mit dem Wohnmobil wieder ab.

Zusammenfassend empfand ich den Radweg spannend. Es gibt immer wieder neue Einblicke in den Hafen. Die Tour eignet sich in dem von mir befahrenen Teil nicht für einen Familienausflug mit jüngeren Kindern, da der Verkehr an einigen Stellen sehr stark ist, Der Hafen ist natürlich nicht für Radtouristen angelegt.

Die Beschilderung ist verbesserungswürdig. Schade ist es, dass beschriebene Aussichtspunkte schon seit Jahren gesperrt sind. Im Rahmen der Faktenkontrolle für diesen Artikel entdeckte ich, dass die Situation der Radfahrer im Hafen weiter verbessert werden soll. Wenn ich mal wieder in Hamburg bin, werde ich mich wieder auf den Weg machen. 


letzte Änderung 23/03/2024