Im Februar durch Baden-Württemberg
Eine Wintertour mit Sonne, Schnee und Tarzan

Wie so oft endete der Winterschlaf unseres Wohnmobils bereits Ende Februar. Die traditionelle Resturlaubstour stand an. Diesmal blieben wir in der Nähe und beschränkten uns auf Baden-Würtemberg.

Eine richtige Reiseplanung gab es nicht. Nur die grobe Richtung war uns vorgegeben. Wir hatten einen festen Termin tief im Dschungel, denn Tarzan erwartete uns in Stuttgart.

Stadtbummel in Schwäbisch Hall

Da wir uns wie immer erst am Abend auf die Reise machten, entschieden wir uns, in Schwäbisch Hall zu übernachten. Jedes Mal, wenn wir auf der A6 an der Abfahrt vorbeifuhren, fiel der Satz: „Schwäbisch Hall soll schön sein. Irgendwann müssen wir….“ Jetzt war es so weit. Bei strömenden Regen erreichten wir den kostenlosen Wohnmobilstellplatz. Mit uns stand ein weiteres Mobil auf dem Platz.

Wie der Wetterbericht uns versprochen hatte, hörte der Regen in der Nacht auf und am Morgen begrüßte uns ein blauer Himmel. So stand einer Stadtbesichtigung nichts mehr im Wege.

Altstadtansichten Schwäbisch Hall

Wir verbrachten den ganzen Vormittag in der sehenswerten Altstadt. Mehr über Schwäbisch Hall wird es in Kürze in einem weiteren Post geben.

Nach einer kurzen Mittagspause machten wir uns auf den Weg nach Stuttgart. Wir wollten Tarzan nicht warten lassen. Schon im Vorfeld hatten wir versucht, die Parkplatzsituation am Theater zu klären. Von Parkverbot für Wohnmobile bis gebührenpflichtige Stellplatz Wiedersprachen sich die Angaben.

Parkplatz- oder Stellplatzsuche beim SI-Centrum in Stuttgart

Vor Ort angekommen fuhren wir auf den ausgeschilderten Parkplatz für Fahrzeuge über 2,00m Höhe. Zu unserem Erstaunen gab es auf dem „Busparkplatz“ ca. 15 Parkplätze mit der Kennzeichnung „Camperplatz“. Einen Hinweis auf ein Übernachtungsverbot fanden wir auf dem ganzen Gelände nicht. So beschlossen wir, die Nacht dort zu verbringen. Sicher gibt es in Stuttgart schönere Übernachtungsmöglichkeiten. Allerdings dauerte es nur 10Minuten, um vom Wohnmobil zum gebuchten Sitzplatz im Theater zu kommen.

Die Nacht verlief ruhig. Keinen interessierten die drei Wohnmobile auf dem großen Parkplatz. Wir zahlten die ausgeschilderte Parkgebühr und machten uns auf zu neuen Zielen.

Eine Burg und ein Wasserfall

Weiter ging unsere Tour in Richtung Schwarzwald. Das nächste Ziel war die Burg Hohenzollern bei Hechingen. Obwohl die Besichtigung im Winter nur eingeschränkt möglich ist. brachte uns der Shuttlebus vom Großparkplatz den Berg hinauf zur Burg. Unser Besuch auf der Burg verlief nicht ganz nach Plan, da ich vor dem Kassenhäuschen über eine Stufe stürzte. Ich hatte Glück und prellte mir nur das Handgelenk.

Die Burg Hohenzollern bei Sonnenschein

Als zweites Ziel stand Triberg auf unserem Reiseplan. Der dortige Wasserfall zog uns an. Diesmal brachte uns kein Bus ans Ziel, wir mussten den Aufstieg am Wasserfall entlang selbst bewältigen. Leider verschlechterte sich das Wetter und ein neues Regengebiet sorgte für die ersten Tropfen. So blieb es bei einem Kurzbesuch.

Triberger Wasserfälle

Endloser Regen am Titisee und kein Schnee auf dem Feldberg

Zur Übernachtung fuhren wir nach Titisee-Neustadt. Dort verbrachten wir eine ruhige Nacht auf dem Parkplatz am Bahnhof. Da der Wetterbericht einen Regentag ankündigte, stand bei uns ein Badetag auf dem Programm. In der dortigen Therme konnte uns der Regen nichts anhaben. Da sich noch ein Sturm zum Regen hinzugesellte, blieben wir auf dem Parkplatz am Bahnhof und verbrachten dort eine weitere Nacht.

Da wir noch nie im Schwarzwald unterwegs waren, drehten wir am nächsten Tag eine kleine Runde zum Feldberg und zum Schluchsee. Der Regen hatte sich verzogen und das Wetter besserte sich von Stunde zu Stunde.

Freiburg im Breisgau, ein Stadtbesuch

Da wir keine Lust auf Schneematsch auf dem Feldberg hatten, beschlossen wir, dem Schwarzwald zu verlassen und uns in Richtung Rhein zu orientieren. Unser nächstes Ziel war Freiburg, dass nur aus Sicht eines Geschäftsreisenden kannte. Auf dem gut besuchten Stellplatz am Stadion fanden wir einen schönen Platz.

Wieder einmal hatten wir Glück mit dem Wetter. Unser Stadtbummel in Freiburg fand bei freundlichem Wetter statt. Die Strassenbahn brachte uns ins Zentrum. Wir ließen uns durch die Stadt treiben. Dabei lebten wir gefährlich, denn die Freiburger Bächle, kleine Wassergräben, gibt es in fast allen Straßen der Altstadt. Der Blick vor die Füße gehört in Freiburg dazu.

Freiburg mit Dom und Bächle

Neuf Breisach, ein von Vauban gebauter Festungsort

Von Freiburg aus nahmen wir Kurs auf Frankreich. Zufällig hatten wir einen besonderen Ort auf der Karte entdeckt. Die äußere Form der Siedlung weckte unser Interesse.

So kamen wir nach Neuf Breisach. Der Ort entstand unter der Leitung des Festungsbaumeisters Vauban. Ziel war es damals, ein Gegenstück zum befestigten Breisach auf der anderen Rheinseite zu schaffen.

Neuf Brisach, ein Rundgang zwischen den Festungsmauern
Neuf Brisach, ein Rundgang zwischen den Festungsmauern
Neuf Brisach, ein Rundgang zwischen den Festungsmauern
Neuf Brisach, ein Rundgang zwischen den Festungsmauern
Neuf Brisach, ein Rundgang zwischen den Festungsmauern

Festung Neuf Breisach

Bei strahlendem Sonnenschein besichtigten wir die Festungsgräben und Wälle. So verbrachten wir den ganzen Vormittag zwischen Festungswällen und in dem symmetrisch gebauten Ort.

Breisach – Viele Treppen führen zur Kirche

Mittags fuhren wir weiter nach Breisach. Das schöne Wetter blieb uns erhalten und so stand dem großen Aufstieg auf den Kirchberg nichts im Wege. Wir schnauften stark, als wir oben ankamen. Wieder stand ein kleiner Ortsrundgang auf dem Programm.

Rundgang durch Breisach

Am Abend folgte noch ein kleiner Test des Fotoapparates. Das Motiv, die beleuchtete Kirche erwies sich nicht gerade fotofreundlich. Dennoch landeten einige Bilder auf der Karte.

Einkauf und Erholung in Frankreich

Wenn wir bei unseren westlichen Nachbarn zu Gast sind, zieht es uns immer in die Supermärkte. Wir haben mittlerweile einige Dinge, die wir gern dort einkaufen. Das Angebot unterscheidet sich tatsächlich etwas von dem manchmal nur 5km entfernten deutschen Supermarkt.

So begann unser vorletzter Reisetag mit einem Einkaufsbummel in Frankreich. Anschließend blieben wir auf der linken Rheinseite. Hinter Straßburg beschlossen wir, das gute Wetter zu nutzen und noch nicht in Richtung Heimat zu fahren. Als Ziel suchten wir uns den Stellplatz Drusenheim am Rhein aus. Dort verbrachten wir vor 15 Jahren schon einmal eine Nacht.

Am Ziel legten wir eine Mittagspause ein und unternahmen einen langen Spaziergang entlang des Rheins. Später, wieder zurück im Wohnmobil, sorgten die nahe Fähre und der Schiffsverkehr für Abwechslung. So sammelten wir Kraft für die Rückfahrt am nächsten Tag.

Am Rhein bei Drusenheim

So endete diese Winter und Frühlingstour. Rückblickend haben wir viele für uns neue Orte und Landschaften gesehen. Jahreszeitlich bedingt blieb es immer bei ersten Eindrücken. Für längere Besuche waren die Tage zu kurz. Die frühe Dunkelheit schränkte unsere Aktivitäten ein.

letzte Änderung 26/03/2024