Wohnmobil und Corona, Versuch einer Situationsbeschreibung

Binnenschiff im Nebel

Der Artikel entstand mitten in der Pandemie. Wie viele Landsleute waren wir verunsichert und suchten unseren Weg. Während in den Foren noch Schwachpunkte in den Verordnungen gesucht wurden, war uns klar, dass sich unser Wohnmobil die Reifen platt stehen würde. Der glücklicherweise veraltete Artikel bleibt hier stehen, um die damalige Stimmung zu dokumentieren.


Vor einiger Zeit veröffentlichte ich hier einen Artikel über den Einfluss von Corona auf unsere Reisepläne. Alle Gedanken sind mittlerweile überholt. Die Urlaubspläne sind dem Kampf gegen das Virus zum Opfer gefallen.

Zei ganz unterschiedliche Themen beeinflussen die Entscheidung für oder gegen eine Wohnmobilreise. Zuerst gibt es für jedes Bundesland Anordnungen der Behörden, die das Leben erheblichr einschränken.Weiterhin muss jeder für sich entscheiden, ob er es für angemessen hält, derzeit zu verreisen.

Die rechtliche Lage

Leider ist es sehr schwer, die derzeitige rechtliche Situation für alle Bundesländer darzustellen. Da bin ich als einzelner Blogschreiber überfordert. Daher beziehe ich mich hier auf die gültige bayerische Allgemeinverfügung und nehme dies als Basis für mein Handeln,

Der für uns Wohnmobilisten wichtigste Satz steht in §4: „Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“ Dieser Grundsatz wird in §5 etwas gelockert, denn erlaubt sind: „Sport und Bewegung an der frischen Luft, allerdings ausschließlich alleine oder mit Angehörigen des eigenen Hausstandes und ohne jede sonstige Gruppenbildung

Weiterhin gilt in Bayern der folgende Satz:: „Untersagt ist der Betrieb von Hotels und Beherbergungsbetrieben und die Zurverfügungstellung jeglicher Unterkünfte zu privaten touristischen Zwecken.“ Von Wohnmobilen ist zwar nirgendwo die Rede, allerdings ist erkennbar, dass touristische Reisen nicht erwünscht sind.

Da ich kein Jurist bin, möchte ich diese Regeln nicht weiter interpretieren. Der Einzelne ist gefordert, sich zu entscheiden. Für mich ist klar, dass jede Art von Urlaub vorerst auf Eis gelegt ist.

Die persönliche Entscheidung

Die Sonne lacht und der Wetterbericht verspricht trockenes Frühlingswetter. Das Wohnmobil steht reisefertig vor der Tür. Da ziehtt es uns Wohnmobilfahrer auf die Straße. Wenn da nicht die Sache mit dem Virus wäre.

Für uns ist klar, dass wir unabhängig von irgendwelchen Verboten derzeit nicht verreisen werden. Für uns ist es wichtiger, an unsere Gesundheit und die Gesundheit unserer Mitmenschen zu denken.

Selbst ohne diese Motive warten derzeit keine lockenden Reiseziele auf uns. Alle touristischen Einrichtungen sind auf unbestimmte Zeit geschlossen. Sogar einige Straßen zu Ausflugszielen sind nur für Einwohner befahrbar. So ist z.B. ganz Rügen gesperrt.

Da macht es keinen Sinn, sich irgendwo auf einen Waldparkplatz zu stellen und auf die nächste Polizeikontrolle zu warten. Hinzu kommt, dass Teile der einheimische Bevölkerung zur Zeit sehr empfindlich auf fremde Kennzeichen reagieren. Entsprechende Presseberichte gibt es genug.

Bleibt zu Hause!

Wohnmobilreisen sind in dieser Krise absolut unwichtig.. Viel wichtiger ist es, die angespannte Situation in den Griff zu bekommen. Verbote sollten erst das letzte Mittel sein. Die Vernunft jedes Einzelnen ist gefordert.

Ausblick auf bessere Zeiten?

Ursprünglich wollte ich an dieser Stelle eine kleine Fotoserie aus Cornwall (geplantes Reiseziel für Juni) einfügen. Mittlerweile hat sich mein Optimismus nicht nur durch die Handlungsweise der britischen Regierung gelegt.

Wir werden, wenn überhaupt, uns mit Reisen im eigenen Land begnügen müssen. Ich gehe davon aus, dass in Zeiten des Populismus die Grenzen erst einmal geschlossen bleiben. Nur das Fehlen der Tourismuseinnahmen wird einige Länder früher oder später zum Umdenken bringen.

Mit diesen sehr pessimistischen Gedanken möchte ich nicht schließen, es gibt überall in Deutschland schöne und lohnenswerte Ziele:

Passt auf Euch auf und bleibt gesund!

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letzte Änderung 02/04/2020