Die Urlaubsplanung begann irgendwann im März. Optimistisch reservierte ich für Anfang Juni drei Campingplätze an der Nord- und Ostsee. Glücklicherweise hatte das Virus ein Einsehen. So sanken pünktlich zu unserem Reisetermin die Zahl der Infizierten. Ebenso lockerten die Bundesländer die Vorschriften. Unserer kleinen Tour stand nichts mehr im Wege.
Leider mußten wir die dritte Etappe, Budjadingen, streichen, da im Impfzentrum die lang ersehnten Spritzen auf uns warteten.
Abweichend vm Stil unserer Reiseberichte gibt es diesmal keine chronologische Schilderung unserer Urlaubstage. Bei einem Urlaub mit Sonne. Strand und Meer würde der Text schnell eintönig werden.
Ein Coronatest mit Schwierigkeiten
Wieder einmal beginnt diese Schilderung in Niedersachsen. Vor dem Urlab gab es wieder einmal Dinge in der Heimat zu erledigen. Da unser Ziel in Schleswig-Holstein lag, forderte die Corona-Verordnung einen Schnelltest vor Beginn der Anreise. Daher lag unser erstes Ziel in Bad Harzburg. Auf dem Großparkplatz befand sich die Corona-Teststation.
Im prasselnden Gewitterregen brachten wir die Formalitäten und den Abstrich schnell hinter uns. Die Fahrt Richtung Norden begann. Sonne und Gewitter wehselten sich ab.
Nach einiger Zeit wuchs unsere Unruhe. Die Testergebnisse erschienen nicht auf unserem Mobiltelefon. Auf einem Parkplatz an der Autobahn gingen wir den Dingen auf den Grund. Oh, Schreck, meine Frau hatte beim Eingeben der E-Maildaressen versehentlich die Endungen .com und .de vertauscht.
Erst nach. längerer Websuche und mehreren Telefonaten gelang es uns, die Angaben zu korrigieren. Dann ging es schnell, noch während des Gespräches erschienen die negativen Ergebnisse.
Nach dieser Aufregung beschlossen wir, die Nacht auf dem ruhigen Stellplatz an der Therme Soltau. zu verbringen. Da immer wieder Gewitter niedergingen, machte uns das Fahren keinen Spass. Unser Hund begrüßte die Entscheidung, da er den Waldspaziergang direkt vom Stellplatz aus sehr genoss. Wir fanden es nicht so toll, denn wir kamen mit feuchten Sachen zurück.
Der Rest der Anreise verlief am nächsten Morgen wie geplant. Nur der starke Sonntags-Ausflugsverkehr hinderte unser Fortkommen einige Male. Nach dem Ende der Corona-Reiseeinschränkungen zog es die Menschen hinaus an die norddeutsche Küste.
Fehmarn, schöne Tage am Meer
Der von uns ausgewählte Campingplatz „Niobe“ an der Nordküste Fehmarns liegt direkt hinter einem kleinen Deich an der Küste. Vom Wohnmobil bis ans Meer waren nur wenige Schritte nötig.. Ein Strandleben in der bekannten Art gibt es dort nicht. Der Uferbereich ist naturbelassen und etwas steinig. Der Begriff „naturbelassener Erholungsraum“ beschreibt den Zustand gut. Ein kleiner Laden und ein Café runden das Angebot des Platzes ab.
Ganz in der Nähe des Platzes, am Niobe Denkmal, beginnt das Naturschutzgebiet Grüner Brink. In den Sommermonaten ist das Betreten stark eingeschränkt, um die Vögel zu schonen.
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Die Schiffe der Vogelfluglinie sind bereits vom Ufer am Campingplatz gut zu sehen. Dank eines schönen Radwegs ist der Fährhafen in Puttgarden schnell erreicht. Dort kann man von der Mole den Fährbetrieb beobachten. Immer wieder spannend ist es, zuzusehen, welche Mengen die Dänen und Schweden im dortigen großen Bordershop erwerben und in die Kofferräume stopfen.
Ein Ausflug nach Eutin
Am dritten Tag auf Fehmarn zwang uns die Testpflicht, unsere faule Phase zu beenden. So mußten wir uns mit dem Wohnmobilauf den Weg zur nächsten Teststation machen. Einmal unterwegs entschieden wir uns für einen Abstecher nach Neustadt in Holstein und in die Holsteinische Schweiz. Nach einem Baumarktbesuch in Neustadt (Gaskauf) bummelten wir durch Eutin und bummelten am See entlang. Dank des schönen Wetters gab es auch das erste Eis des Sommers. Die Stippvisite brachte uns gleich auf eine neue Reiseidee. Die Holsteinische Schweiz kommt auf unsere Liste der Wunschreiseziele.
Entspannung pur und ein Möwenpaar
Natürlich unternahmen wir einige kleine Ausflüge auf der Insel. Wir radelten entlang der Küste und genossen die Ruhe und die Natur. Auf Museen und andere Indooraktivitäten verzichteten wir, da wir keine Lust auf Rundgänge mit Masken hatten.
Für weitere Unterhaltung sorgte ein Möwenpaar ganz in der Nähe unseres Stellplatzes. Da die Jungen ganz in der Nähe am Boden herumliefen, griffen die Möwen alle Passanten an, die dem Nachwuchss zu nahe. kamen. So fiel schon einmal ein Sonnenhut oder eine Sonnenbrille vom Kopf. Es ist schon beeindruckend, wenn ein so großer Vogel auf den Kopf hinzu fliegt.
Corona: Tests, Masken und offene Türen
Durch unsere Urlaubsstimmung rückte die Pandemie in denHintergrund. Dennoch war das Virus immer mit dabei. Nach dem Anreistest im Harz besuchten wir zwei Mal das Testzentrum auf dem Ausweichparkplatz Fehmarn an der E47. Die Voranmeldung und Datenerfassung erfolgte über das Mobiltelefon.
Am Testzentrum gab es jeweils kurze Wartezeiten, da wir immer einen Termin in der beliebten Zeit zwischen 10:00Uhr und 11:00Uhr gewählt hatten. Die dort Beschäftigten erledigten die Arbeit schnell, korrekt und höflich. Nach ca. 1 Stunde landete das Testergebnis auf dem Handy. Am Nachmittag konnten wir dann das Testergebnis stolz an der Rezeption vorzeigen. Die Vorlage wurde von den Mitarbeiterinnen genau in den Unterlagen registriert.
Auf dem Campingplatz erinnerten nur die Masken-Gebotsschilder und die offenen Türen des Sanitärgerbäudes an die Corona-Pandemie. So geriet das Virus meist zur Nebensache. Dies führte jedoch dazu, dass ich mehrfach auf dem Weg zum Duschen und zum Brötchenkauf umdrehen mußte, da die Maske im Wohnmobil lag.
Abschied von Fehmarn
Da wir noch ein paar Tage an der Elbe bei Otterndorf geplant hatten, verabschiedeten wir uns an einem Freitag von Fehmarn. Hinter uns lagen 6 Tage mit Sonnenschein, Ruhe und viel Natur. Die ablegene Läge des Campingplatzes führte nie dazu, das es uns langweilig wurde.
letzte Änderung 03/03/2023