Berlin und Rügen im Frühsommer

Dieser Artikel ist vor mehreren Jahren entstanden. Im Laufe der Zeit werden sich manche Dinge verändert haben. Dennoch kann ein älterer Post noch interessante Anregungen und Informationen enthalten. Daher bleibt der Artikel weiterhin im Netz verfügbar.

Wieder einmal galt es, für die Frühjahrsreise die Wünsche der Familie unter eine Hut zu bekommen. Die Hauptwünsche bestanden aus  Stadt und Meer. So entschieden wir uns für einen Berlin-Besuch und einen Aufenthalt auf Rügen. Beide Hauptziele kannten wir zwar von früheren Reisen, aber es gab noch genug zu entdecken.

Montag: Anreise und Kunstwerke

Die Oberbaumbrücke am Abend

Wir starten nach einem Verwandtenbesuch im Harz Richtung Berlin. Um 16:00Uhr erreichten wir nach einer ereignislosen Fahrt den Wohnmobilstellplatz Berlin Tegel. Glücklicherweise hatten wir einen Stellplatz reserviert und konnten uns ohne Wartezeit häuslich einrichten. Der Platz war ausgebucht.

Nach einer Kaffeepause und der obligatorischen Hundegasse im angrenzenden Wald beschlossen wir, noch der Stadt einen Besuch abzustatten. Mit der S-Bahn erreichten wir schnell unser Ziel, die Oberbaumbrücke. Das letzte Mal standen wir vor der Wende auf der Westseite der Brücke.

Wir bummelten über die Brücke und schauten auf die Spree. Anschließend besichtigten wir noch die East-Side-Gallery. Auf einem Rest der  ehemaligen Berliner Mauer erstellten verschiedene Künstler große Bilder und Kunstwerke. Zurück nach Tegel nahmen wir wieder die S-Bahn.

Anmerkung: Auf Grund der unklaren Rechtslage fehlen Bilder der Eastside Gallery und  später vom Besuch der Wachsfiguren. Damit möchte ich rechtlichen Auseinandersetzungen aus dem Wege gehen.

 

 

Dienstag: Wachsfiguren und Politik

Nach dem üblichen Morgenprogramm mit frischen Brötchen vom nahen Bäcker starteten wir wieder zu unseren geplante Besichtigungen. Am Bahnhof „Unter den Linden“ trennten wir uns, um die unterschiedliche Interessen insbesondere der Teenager zu berücksichtigen. Während ein Teil die Wachsfiguren bei Madame Tussauds“ bestaunte, unternahm ich eine Fototour durch das Regierungsviertel. Dazu folgt noch ein extra Reisetipp.

Nachdem wir uns am Brandenburger Tor wieder getroffen hatten, ging es zum Alexanderplatz. Wir besorgten noch das vergessene Ladekabel für den Ipod der Tochter und gingen durch das Einkaufszentrum. Nach der Rückkehr zum Stellplatz konnten wir uns nicht zu weiteren Unternehmungen aufraffen. Wir beschränkten uns auf einen Spaziergang am Tegeler See (siehe Reisetipp) und verbrachten einen ruhigen Abend vor und im Wohnmobil.

 

 

Mittwoch: Musical und Ku’damm

Bei der Tagesplanung stand der für den frühen Abend geplante Musicalbesuch im Vordergrund. Wir beschränkten uns auf einen Besuch des ehemaligen Zentrums von Westberlin, dem Ku’damm. Wir legten im Kaufhof eine Mittagspause ein und gingen die bekannte Flaniermeile entlang. Nach unserer Meinung strahlte die ehemalige Hauptstrasse der Stadt nicht mehr die von früher bekannte Atmosphäre aus.

Nach einer Pause im Wohnmobil brachte uns die S-Bahn zum Theater am Potsdamer Platz. Wir sahen uns „Hinter dem Horizont“ das Musical mit den Songs von Udo Lindenberg an. Die Aufführung und das Stück begeisterte uns. Es gibt keinen Platz in der Welt, wo dieses Stück besser  hinpassen würde. Die Grenze verlief früher in unmittelbarer Nähe des Theaters.

Nach der Aufführung gingen wir noch kurz in das Sony-Center. Wieder einmal fiel mir auf, dass die Architektur um den Potsdamer Platz die Menschen klein werden lässt. Die Bauten sind einfach riesig. Mit einer der letzten S-Bahnen ging es dann zurück zum Wohnmobil und zu unserem Hund.

 

 

Donnerstag: zwei mal Stau

Wir verabschiedeten uns von Berlin und reisten weiter Richtung Rügen. Durch die Teilnahme an einer größeren Stauveranstaltung am Autobahnende hinter Berlin erreichten wir Rügen erst am Abend. Als Ziel suchten wir uns den Campingplatz Sonnenstrand in Gören ausgesucht. Der Platz gefiel uns, nur der Service sorgte für die Geschichte des Urlaubs.

Da einige weitere Camper die gleiche Idee hatten, den Platz an diesem Abend zu besuchen, stand eine Schlange an der Rezeption. Es ging leider nicht voran. Zum Glück verfügten die ca. 10 wartenden Familien über genug Humor, um die Situation zu ertragen. Es dauerte fast zwei Stunden, bis wir unseren Platz beziehen konnten. Es schien, dass die zwei Mitarbeiter neu und überfordert waren. Dafür erhielt erstmalig sogar unser Hund eine ausgedruckte Kurkarte. Er beschnüffelte das Papier, blickte ratlos und begann die Kur mit einem Schläfchen.

Am Abend fand auf dem Platz noch ein kleines Popkonzert statt. Leider begann pünktlich mit den ersten Tönen das erste Gewitter des Jahres.Wir erreichten völlig durchgeregnet wieder das Mobil.

Freitag: Rasen und Wandern

Bei wechselhaftem Wetter erkundeten wir erst einmal Gören. Den „Rasenden Roland“ kannten wir schon, da der Zug  alle Stunde laut pfeifend hinter unserm Standplatz vorbei raste. Anschließend besuchten wir die Seebrücke und den fast menschenleeren Strand.

Am Nachmittag umwanderten wir die Landzuge von Gören. Auf einem schönen Wanderweg ging es immer am Meer entlang durch die fast unberührte Natur. Wir können diesen Weg zur Landzunge nur empfehlen.

 

 

Samstag: Fahrrad und Eis

Da meine Frau ihren Geburtstag feierte, gab es ein großes Eis zum zweiten Frühstück. Allerdings mussten wir uns dies erst mit einer Fahrradfahrt nach Sellin erarbeiten. Fast immer am Meer entlang, erreichten wir den Kurort. Wir besuchten den Strand und die bekannte Seebrücke.

Auf der Rückfahrt füllten wir bei Feinkost Albrecht unsere Vorräte auf. Wir schafften es gerade, die Einkäufe auf den Rädern zu verstauen. Den Abend verbrachten wir in einem Restaurant . Wir schafften es durch geschickte Platzwahl, bei dem weiterhin wechselhaften Wetter auf der Terrasse in Ruhe zu essen. Das nächste stärkere Regenschauer folgte erst, nachdem wir wieder entspannt im Mobil angekommen waren.

 

 

Sonntag: Glück im Nationalpark

Da das Wetter sich leicht gebessert hatte, beschlossen wir, die Kreidefelsen zu besuchen. Mit dem Wohnmobil fuhren wir zum Großparkplatz des Nationalparks. Mit einem Bus gelangten wir zum Nationalparkhaus und zum Königsstuhl. Selbstverständlich ersparten wir uns nicht die fast 500 Stufen zum Strand, um die Kreidefelsen von unten bewundern zu können.

Schon bei unsrem Rundgang bemerkten wir ein aufziehendes Gewitterschauer. Der Fotograf freute sich über die Lichtstimmung. Wir hatten Glück, der Starkregen wartete, bis wir trocken im Bus Richtung Parkplatz sassen.

Auf der Rückfahrt machten wir noch einen kleinen Abstecher zum ehemaligen NS-Ferienzentrum Prosa bei Binz. Die Geschichte des Bauwerkes und die Größe beeindruckten uns. (siehe Reisetipp)  Den leider verregneten Abend verbrachten wir vor  dem Fernseher im Wohnmobil.

 

 

Montag: Fische und Brücken

Wir verließen Rügen und fuhren nach Stralsund. Dort besichtigten wir das neue Aquarium. In der Reihe der von uns besuchten ähnlichen Anlagen erreichte die moderne Anlage einen Mittelplatz. An der Spitze steht noch immer das Aquarium in Brest. Wir bummelten noch kurz durch die Stadt, bevor die Rückfahrt begann. In Neubrandenburg übernachteten wir auf dem dortigen Stellplatz.

 

Brücken in Stralsund

Dienstag: Die Rückfahrt

Nach einem gemütlichen langen Frühstück ging es zurück nach Nürnberg. bis auf eine falsch ausgeschilderte Umleitung gab es keine Hindernisse. Am Abend waren wir wieder daheim.

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letzte Änderung 11/04/2023