Besondere Ereignisse erfordern besondere Lösungen. Wie in vielen anderen Familien in Deutschland zwang uns die Corona-Pandemie die Reiseplanung komplett zu ändern. Aus Cornwall wurde Süddeutschland, aus St. Ive wurde Rothenburg ob der Tauber.
Weiterhin zwangen uns Terminschwierigkeiten zu einer Reise in Etappen. Schon das erste Ziel war etwas Besonderes. Wir erhielten den Tipp, uns wieder einmal Rothenburg ob der Tauber anzusehen, da die sonst allgegenwärtigen Reisegruppen aus Asien coronabedingt fern blieben.
Volle Campingplätze im September
So machten wir uns auf den weiten Weg bis an die Grenze des Frankenlandes. Schon bei der Ankunft in Rothenburg ob der Tauber bemerkten wir, dass sehr viele Wohnmobile unterwegs waren. Anscheinend hatten nicht nur wir die Idee, nach Ende der Ferien eine Deutschlandtour zu unternehmen.
Nur Dank unserer Reservierung erhielten wir noch einen Platz auf dem Campingplatz Tauberidyll im Taubertal. Vor dem Platz hatte sich schon eine richtige Schlange gebildet, da keine Besatzung dem Schild „Besetzt“ glauben wollte.
Schnell richteten wir uns häuslich ein. Und starteten wir eine erste Erkundung des Taubertals mit unserem vierbeinigem Reisebegleiter. Zufällig kamen wir an einem Startplatz von Heissluftballonen vorbei. Die Helfer hatten gerade begonnen, einen Ballonstart vorzubereiten.
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Daher radelte ich nach Ende der Hunderunde noch einmal kurz in Richtung Ballonstartplatz. Ich hatte Glück und kam genau rechtzeitig, um das Ende der Vorbereitungen und den Start mitzuerleben. Leider stand der Wind nicht günstig. So gab es das erhoffte Foto „Ballon über Rothenburg“ nicht.
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Bereits auf der kurzen Rückfahrt bemerke ich, dass auf den klaren, sehr sonnigen Tag eine ebenso klare, aber auch kalte Nacht folgte. So endete der Abend bald im warmen Wohnmobill.
Ein Rundgang durch Rothenburg ob der Tauber
Der erste richtige Urlaubstag begann wieder mit strahlendem Sonnenschein. Schnell brachten wir die Morgenroutine hinter uns und begaben uns auf den Weg in die Stadt. Dank Elektrounterstützung überwanden wir schnell und ohne große Anstrengung den Höhenunterschied vom Taubertal in die Altstadt.
Ohne ein besonderes Ziel schlenderten wir durch die Gassen und den Burggarten. Wieder einmal bestaunten wir das geschlossene Stadtbild. Natürlich gingen wir auch ein Stück auf der Stadtmauer entlang. Dort galt eine strenge Einbahnstraßenregelung, um die Infektionsgefahr zu reduzieren.
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Wir stärkten uns am Rathausplatz und sammelten Kraft für den Rest des Tages, bevor wir uns auf den Rückweg machten.
Die Stadt war gut besucht, die Außenplätze der Lokale Lokale füllten sich in der Mittagszeit. Dennoch erlebten wir eine andere Stimmung.. Die sonst unübersehbaren Reisegruppen fehlten völlig. Nur Individualreisende wie wir prägten das Stadtbild.
Zurück am Wohnmobil folgte eine längere Pause, bevor wir uns wieder in das Taubertal auf den Weg machten. Nachdem unser Hund ausgiebig in der Tauber gebadet hatte, folgte noch eine kleine Radrunde zu der bekannten Rothenburger Doppelbogenbrücke.
Unterwegs gab es noch einige Fotostopps, um die Stadtansicht aus dem Taubertal auf den Chip zu bannen.
Schneebälle und Stadtmauer
Der zweite Tag in Rothenburg ob der Tauber, besser im Dorf Durwang, begann frisch und kühl. Wir machten uns erneut auf den Weg, um nochmals der Rothenburger Altstadt einen Besuch abzustatten.
Diesmal fiel der Besuch kürzer aus. Nach dem Kauf von einigen Schneebällen, einem typischen Gebäck der Region, gingen wir ein großes Stück auf der der alten Stadtmauer entlang. Immer wieder boten sich neue interessante Blicke auf die historischen Gebäude.
Da wir während unseres Besuchs viele Informationen erhielten und viele Bilder entstanden, gibt es (der Link kommt bald) einen ausführlichen Reisetipps zu Rothenburg ob der Tauber.
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Am Nachmittag stand wieder einmal mehr Unser Hund im Mittelpunkt. In der Tauber gab es mehrere schöne Badestellen für kleine braune Hunde.
Am Ende unserer Runde traf wieder die Balloncrew ein. Daher konnten wir nochmals einen Ballonstart aus der Nähe erleben. Ich könnte mir schon vorstellen, einmal eine Ballonfahrt zu unternehmen.
Am Main entlang
Am Mittwoch verabschiedeten wir uns von Rothenburg. Da wir am Donnerstag wieder in Nürnberg erwartet wurden, beschlossen wir, uns noch etwas am Main umzusehen. Sollte es uns irgendwo besonders gut gefallen, dann könnten wir vor der Heimfahrt noch eine Nacht im Mobil verbringen.
So führte uns unsere Route immer an der Tauber entlang bis Wertheim am Main. Dort erlebten wir eine Überraschung, denn zur Mittagszeit fanden wir keinen Platz auf den Stellplätzen. Wieder bestätigte sich unser Eindruck, dass unsere Generation Wohnmobilreisende in Deutschland unterwegs war.
In den folgenden Orten Lahr und Karlstadt hätten wir noch einen der letztenfreien Stellplätze bekommen, obwohl die Plätze ebenfalls sehr gut besucht waren.
Wir entschieden uns um und beschlossen, nach einem kleinen Mainspaziergang die heimreise anzutreten. Wir entdecken noch zufällig zwei Übernachtungsmöglichkeiten in Veitshöchheim, bevor uns die Autobahn nach hause brachte.
Weiter gingt es nach drei Unruhetagen in unseren gemauerten vier Wänden mit Teil 2 unserer Reise durch Süddeutschland. Dank unserer Platzreservierungen blickten wir entspannt auf die weiteren Etappen.
letzte Änderung 22/03/2021