Nach einer längeren Pause zog es uns wieder einmal nach Frankreich in die Bretagne. Unser letzter Besuch im Land der Hinkelsteine, Caps und Sandstrände lag schon 10 Jahre zurück. Der Mont-Saint-Michel wartete schon auf uns.
Diesmal reichte uns eine kleine Reiseplanung. Ohne Vorbereitung wollten wir uns treiben lassen.
Halt, wenige Tage vor unserer Abfahrt erfuhren wir durch Zufall, dass am langen Himmelfahrtswochenende ganz Frankreich unterwegs ist. Damit war unsere Nichtplanung beendet. Schnell reservierte ich noch für Himmelfahrt und Pfingsten insgesamt drei Campingplätze. Rückblickend lohnte sich diese Aktion insbesondere für die Anreise. Auf den anderen Plätzen hätten wir auch ohne Reservierung einen Platz erhalten.
Es geht endlich los
Aber beginnen wir von Vorn. Wie immer begann unsere Reise am Abend. Diesmal starteten wir an Himmelfahrt. Wieder einmal endete die Fahrt spät am Abend in der Nähe von Kaiserslautern auf einem uns bereits bestens bekannten Übernachtungsplatz.
Nach einer ruhigen Nacht führten uns Autobahnen und Nationalstraßen weiter in Richtung Paris. Nach 450km endete diese Etappe auf dem voll belegten Campingplatz von Jablines. Dank unserer Verbuchung erhielten wir problemlos unseren Platz.
Einschub: Jablines-Annet Leisure Island
Ganz in der Nähe des kleinen Dörfchen Jublines nahe Paris liegen in einer Marneschleife mehrere Seen. Drum herum entstand ein Freizeitgebiet mit vielen Einrichtungen zur Unterhaltung der Gäste. Es gibt Wasserski, Klettertürme zwei Strände und und…
Das besondere an dem Freizeitgebiet ist es, dass viele Vergnügungen mit der Parkgebühr, die am Eingang kassiert wird, bezahlt werden. Natürlich ist die Nutzung für die Campingplatzgäste im Übernachtungspreis enthalten.
Ein weiterer Pluspunkt der Anlage ist die Nähe zu Eurodisney in Paris. Ganz in der Nähe startet eine Buslinie Richtung Micky Maus und Donald. Mit dem Auto sind es nur wenige Kilometer bis zu den Disney-Parkplätzen.
Während unseres Aufenthaltes im Jablines-Annet Leisure Island herrschte nur wenig Betrieb. Insbesondere die jungen Besucher hatten ihren Spaß. Sollten jedoch alle der vielen Parkplätze belegt sein, glaube ich nicht, dass ein erholsamer Tag möglich ist.
Wir schauten uns das Gelände am Abend nur kurz an, denn am nächsten Morgen ging es weiter in Richtung Bretagne und zum Mont-Saint-Michel.
Ein Wiedersehen mit dem Mont-Saint-Michel
Obwohl wir Paris staulos durchquerten, schafften wir es nicht ganz bis in die Bretagne. Etwa 400m vor der Grenze endete die Fahrt auf dem Campingplatz Mont-Saint-Michel in der Normandie. Da wir den Klosterberg erstmalig nach den großen Umbauarbeiten besuchten, hatten wir Schwierigkeiten, den Campingplatz zu erreichen.
Dank unserer Reservierung verfügten wir über einen Zugangscode für das Gebiet der Hotels und Campingplätze. Der Bereich ist nur für Gäste befahrbar. Da wir nicht zum Großparkplatz und zum Großstellplatz wollten, dauerte es einige Ehrenrunden, bis wir an der richtigen Einfahrtsschranke unseren Code eingeben konnten.
Der Rest war schnell erledigt und schon standen wir auf dem Campingplatz. Bei einem ersten Spaziergang bestaunten wir die Menschenmassen, die am Abend vom Mont- Saint-Michel zurück kamen. Uns schwante Böses für unseren geplanten Besuch der Klosteranlage.
Nach einer ruhigen Nacht auf dem Campingplatz verlief der Vormittag ruhig. Wir beschränkten uns auf einen längeren Spaziergang abseits der Pfade. Über das neue Stauwehr gelangten wir in die Bretagne. Dort konnten wir völlig abseits von allen Trubel am Rande der Salzwiesen entlang gehen und den Blick auf des berühmte Bauwerk geniessen. Unterwegs bemerkten wir, dass der Besucherandrang im vergleich zum Samstag deutlich geringer ausfiel.
Besuch im Kloster
Am Nachmittag ging es dann los. Der Pendelbus brachte uns kostenlos zum Mont-Saint-Michel. Wir drängelten und schoben uns den Berg hinauf. Wie erhofft lag das Geschiebe am Gegenverkehr, da die meisten Besucher bereits auf dem Rückweg zu den Bussen befanden.
Spätestens am Klostereingang hatte das Geschiebe ein Ende. Dank unserer vorher im Netz gekauften Karten gelangten wir ohne jede Wartezeit in das Kloster. Die Audioguides halfen uns, den Rundgang neu genießen.
Wieder einmal faszinierte uns das Bauwerk und die frühe Baukunst. Ohne Kinder und ohne jeden Zeitdruck konnten wir diesmal die Räume in Ruhe auf uns wirken lassen. Diesmal gelang es mir sogar, die Orientierung zu behalten und ungefähr abzuschätzen, wo wir uns befanden. Insgesamt fanden wir den Besuch wieder einmal lohnenswert.
Damit endete unser Besuch am Mont Saint Michel. Am nächsten Morgen ging es weiter entlang der Bay zu den Austern in Cancale.
In Kürze werde ich meinen sehr veralteten Artikel „Tipps für Trips: Der Mont Saint Michel“ aktualisieren und auf den neuesten Stand bringen. Dort geht es um alle wissenswerten Dinge rund um den Besuch.
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letzte Änderung 05/07/2022