Nach so viel Stadt stand uns die Laune auf Meer und Strandleben. Das Wetter passte und so beschlossen wir, noch einen Badetag einzulegen. Als Ziel wählten wir Locmariequer, einen kleinen Ort am Eingang des Golfe du Morbihan aus.
Unterwegs nutzten wir noch einen Supermarkt, um uns mit französischen Lebensmitteln einzudecken. Dann ging es direkt nach Locmariequer,unserem ausgesuchten Zielort. Zu unserer Überraschung erlebten wir erstmalig auf unserer Tour einen gut besuchten Campingplatz. Schnell lernten wir, dass wir, dass an der Südküste der Bretagne der Tourismus viel stärker ausgeprägt ist. Nur eine Woche später hätte uns der Platz nicht aufgenommen, da ab Mitte Juni die Mindestaufenthaltsdauer 7 Tage beträgt.
Ein erfrischendes Bad
Wir richteten uns häuslich auf dem Camping Municipale La Falaise ein. Die Wärme trieb uns aus dem Wohnmobil und in den Schatten unter unserer Markise. Da die Tide ein Einsehen hatte, konnten wir am späten Nachmittag bei Flut im Meer baden. Das Wasser zeigte sich weniger kooperativ. Die Wassertemperatur lag deutlich unter 20°C. Es war sehr erfrischend.
Am nächsten Morgen kamen die Räder wieder zum Einsatz. Wir machten uns auf den Weg ins Zentrum von Locmariaquer. Nach einem kurzen Rundgang und dem obligatorischen Baguettekauf ging es weiter.
Nach einigen Irrwegen erreichten wir die Site des Megalithes. Auf dem Gelände befindet sich der größte Megalith der Bretagne. Leider stürzte der Stein irgendwann innrauer Vorzeit um und zerbrach in drei Teile. Weiterhin können zwei Gräber besichtigt werden. Besonders interessant fanden wir den auf deutsch synchronisierten Film über die Geschichte der Anlage. Auch wenn es im Netz viele Stimmen gibt, die den Eintritt von 6€ kritisieren, fanden wir den Besuch lohnenswert.
Am Nachmittag mußten wir auf die Rückkehr des Meeres warten, bevor wir uns eine Abkühlung verschaffen konnten. Um die Mittagszeit kamen nur die Fußfischer zu ihrem Recht.
So verging der letzte richtige Urlaubstag in der Bretagne viel zu schnell. Die Rückreise stand bevor. Wir bereiteten uns noch am Abend auf einen Schnellstart am nächsten Morgen vor und verstauten Räder, Tisch und Stühle.
Die Rückfahrt
Tatsächlich klappte es und wir verliessen nur wenige Minuten nach 8:00Uhr den Campingplatz. Auf den Nationalstraßen in der Bretagne kamen wir sehr gut voran. Völlig stressfrei erreichten wir mittags Chartres. Auf einem schönen Autobahnparkplatz ( ja, das gibt es wirklich!) legten wir eine längere Pause ein, bevor wir uns wieder auf den Weg machten.
Die Fahrt auf der A86 um Paris herum sorgte dann für Abwechslung. Wir erlebten viel Gedrängel, einen Stau und einen per Megafon schimpfenden Polizisten. Dennoch schafften wir es, um 16:00Uhr aus Paris heraus zu sein.
Kurz nach dem verlassen der A86 erkannten wir dann zweifelsfrei den Platz wieder, an dem uns unser Weinsberg vor vielen jähren im Stich gelassen hatte. Mit gerissenem Kupplungsseil standen wir dort auf der Autobahn, weit ab von allen Rufsäulen. Aber das war eine andere Geschichte. (Der Tag an dem das Wohnmobil streikte – Wie finde ich ein Hotel in Paris?)
LKW verhindern das Parken
Die ursprüngliche Planung sah vor, irgendwo zwischen Reims und Metz auf einem schönen Autobahnparkplatz die Nacht zu verbringen. Nur dabei hatten wir nicht berücksichtigt, dass wir an Fronleichnam unterwegs waren. Ab Reims blockierten Massen von LKW die Rastplätze. Die Kapitäne der Landstraße warteten auf das Ende des Fahrverbotes in Deutschland.
Nach mehreren Parkversuchen gaben wir auf. Wir entschieden uns, einen Stellplatz nahe der deutschen Grenze anzusteuern. Der Plan klappte gut und wir verbrachten eine ruhige Nacht in Hombourg Haut auf einem schönen einfachen Stellplatz.
Der Rest ist schnell erzählt. Über die deutschen Autobahnen ging es zügig zurück nach Franken. Am frühen Nachmittag war diese Reise leider zu Ende.
letzte Änderung 06/07/2023