Prerow und der Darß im Herbst

Aus gesundheitlichen Gründen ist unsere Herbstreise 2022 ins Wasser gefallen. Die Pläne wanderten in die Schublade. Um dem Alltag dennoch ein paar Tage zu entfliehen, nutzten wir einen Termin in Norddeutschland für einen Kurztrip. Ohne große Planung landeten wir auf dem Fischland Darß, genauer gesagt in Prerow.

Ein Campingplatz mit Besonderheiten

Da wir hauptsächlich den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft besuchen wollten, entschieden wir uns für das Regenbogen Camp Prerow. Der besondere Reiz des Platzes liegt in der Möglichkeit, seinen Wohnwagen von Bulldogs in die Sanddünen ziehen zu lassen. Für Wohnmobile gilt das natürlich nicht. Die Stellplätze liegen im Wald hinter den Dünen.

Bei unserem Besuch im Oktober, kurz vor Ende der Saison, konnten wir es auf dem Platz gut aushalten. Unser Platz im Wald war wirklich schön. Allerdings möchten wir nicht dort Urlaub machen, wenn alle 1300 Stellplätze belegt sind. Von Ruhe ist dann sicher keine Spur.

Auch die sehr hohen Preise tragen nicht dazu bei, dass wir den Regenbogen-Campingplatz öfter besuchen werden. Preis und Leistung stehen in keinem guten Verhältnis.

Besuch im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

Ein Vorteil des Campingplatzes war der kurze Weg zum Besucherzentrum des Nationalparks am Leuchtturm. Von unserem Stellplatz aus waren wir mit dem Fahrrad schnell in der Kernzone des Nationalparks.

Auf dem ca. 4 km langen Rundwanderweg erlebt der Besucher die verschiedenen Landschaftsformen und Lebensräume. Der kleine Rundwanderweg führt am Strand entlang und über Bohlenwege durch den Schilfgürtel. An einigen Stellen gibt es Aussichtstürme.

Besondere Aufmerksamkeit genießen die Hirsche, die auf der Spitze der Landzunge leben. Während unseres Besuchs versuchten viele Fotografen, die Tiere vor die Linse zu bekommen. Die ganz großen Teleobjektive kamen zum Einsatz.

Wir genossen den Spaziergang durch die relativ junge Landschaft. Dank des schönen Herbstwetters konnten wir die Sonne und die schöne Umgebung genießen. Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass Nationalparks sehr sinnvolle Einrichtungen sind.

Prerow, ein Ort mit endlosem Sandstrand

Natürlich haben wir auch Prerow besucht. Wir fanden ein kleines Seebad mit einer ruhigen, beschaulichen Atmosphäre vor. Der mehrere Kilometer lange Sandstrand ist das Kapital des Ortes. Hier ist genug Platz für alle Besucher. An der Seebrücke befindet sich das touristische Zentrum des Ortes mit einigen Souvenirläden und Fischbuden.

Bei unserem Besuch war die Seebrücke teilweise gesperrt. Die Brücke wird auf 700 m verlängert. Am Ende entsteht ein Nothafen und ein Liegeplatz für den Seenotrettungskreuzer, der derzeit noch im Nationalpark beheimatet ist.

m Gegensatz zum Nachbarort Zingst geht es in Prerow dörflicher und bodenständiger zu. Natürlich gibt es auch hier Lokale und Geschäfte mit dem für Urlaubsorte typischen Angebot. Dennoch bleibt Prerow nach unserem Eindruck ein einfacher Badeort mit einem viel zu großen Campingplatz.

Fazit unseres Besuches

Bei unserem Besuch gegen Ende der Saison war Prerow einen Besuch wert. Durch die Nähe zum Nationalpark gibt es auch außerhalb der Badesaison gute Gründe, die Halbinsel Fischland Darß zu besuchen. Wir haben uns nie gelangweilt und viel Natur am Meer erlebt.

Allerdings werden wir unseren Sommerurlaub sicher nicht in Prerow verbringen. Wir vermuten, dass es dann einfach zu voll wird.

Küstenbewohner stellen sich vor

Zum Abschluss stellen sich noch paar Nationalparkbewohner vor:

letzte Änderung 02/03/2023