Auf unserer Wintertour streike der Absorberkühlschrank in unserem Pössl. Schon während der Startvorbereitungen brauchte ich mehrere Versuche um den Brenner zu zünden. Der Betrieb lief anschließend wie gewohnt. Bier und Lebensmittel blieben kalt.
Nach einem Gasflaschenwechsel begann der Streik erneut. Die Zündung der Gasflamme funktionierte nicht. Da das Wetter nicht zum Arbeiten außerhalb des Wohnmobils einlud, entschied ich mich zu einer Notlösung und griff zum Feuerzeug. Sofort begann das Kühlaggregat brav die Arbeit.
Die Fehlersuche beginnt
Später, nach unserer Rückkehr, nahm ich mich der Sache an. Im ersten Schritt öffnete ich die Lüftungsgitter und säuberte den ganzen Raum. Zusätzlich schaute ich mir den Brenner und die Zündelektrode näher an. Alles schien in Ordnung zu sein.
Weiter ging die Suche im Inneren des Wohnmobils. Dank einer Wartungsklappe im Boden des Schrankes erhält ich Zugang zu der Verkabelung oberhalb des Kühlschrankes. Schnell stellte ich fest, dass sich Aufbau und Funktion der Zündung nicht mit unserem Vorgängermobil deckten.
Jetzt kam die große Stunde des Elektrikers. Mit einem Messgerät versuchte ich, dem Fehler näher zu kommen. Nach einigen Versuchen und Messungen geriet der Zündknopf in Verdacht. Die Messungen erbrachten merkwürdige Ergebnisse.
Leider war der Taster durch die Serviceöffnung nicht erreichbar. So waren weitere Demontagen erforderlich. Ein Schrankbrett und die Verriegelung der Kühlschranktür standen im Wege. Erst nach der Demontage konnte ich die Blende auch von hinten bewundern.
Schon auf den ersten Blick erkannte ich, dass es sich beim Zündknopf um keinen normalen Schalter handelte., denn in seinem Inneren befand sich eine 1,5V AAA Batterie versteckt. Nach etwas Probieren erkannte ich den Trick. Wenn der Zündknopf gedrückt wird und dabei um ca. 30Grad gedreht wird, kann die Batterie ohne jede Montagetätigkeit gewechselt werden. Mit einem passenden Schraubenzieher ist dies kein Hexenwerk.
Undank ist der Lohn
Nach dem Batteriewechsel zündete mein Kühlschrank sofort. Jedoch blieb meine Freude über die erfolgreiche Arbeit aus. Ganz schlimm wurde es, als ich später die Gebrauchsanleitung heraussuchte. Dort war der Fehler genau beschrieben.
Dank meiner Erfahrung mit einem ähnliches Problem kam ich garnicht auf den Gedanken, einmal in der Anleitung nachzulesen. Wie sagte meine Frau: Typisch Mann, wozu Bedienungsanleitung lesen, lieber gleich das halbe Fahrzeug zerlegen.
letzte Änderung 13/05/2024
