Dieser Artikel ist vor mehreren Jahren entstanden. Im Laufe der Zeit werden sich manche Dinge verändert haben. Dennoch kann ein älterer Post noch interessante Anregungen und Informationen enthalten. Daher bleibt der Artikel weiterhin im Netz verfügbar.
England, insbesondere Cornwall, war schon lange eines unserer Wunschreiseziele. In diesem Jahr klappte es endlich, dass wir der Insel einen Besuch abstatten konnten. Wir bereisten drei Wochen lang den Süden Englands und fanden ein lohnendes Urlaubsziel. Im folgenden Reisebericht schildere ich unsere Erlebnisse während der Reise.
Der erste Reisetag – Einpacken bei Dauerregen
Die letzten Tage vor dem Urlaub vergingen wie im Fluge. Unsere Liste der zu erledigenden Dinge war lang. Wie immer traten kleine Schwierigkeiten auf, die noch vor dem Start gelöst werden mussten.
Der erste kleine Rückschlag kam bereits am Dienstag beim Packen meiner Fotoausrüstung. Einer meiner Wechselakkus war doppelt so dick wie üblich. Dank Overnight-Express klappte es noch rechtzeitig, Ersatz zu beschaffen.
Weiter ging es, der Dauerregen erleichterte uns die Arbeit nicht. Nach dem Essen und Kleidung eingeräumt waren, konnten wir gleich wieder den Boden im Wohnmobil wischen. Mit Regenjacke und Kapuze kamen Trinkwasser in den Tank und die Räder auf den Träger. Ein neuer Schreck traf mich, als ich feststellte, dass am Rad meiner Frau ein Reifen platt war. Gesucht, Ersatzschlauch gefunden und eingepackt.
Wie geplant starteten wir am Donnerstag in der Abendstunden. Bisher haben wir mit unsern Spätstarts sofort nach Ende der Vorbereitungen nur gute Erfahrungen gemacht. Wenn wir noch den Abend und die Nacht zu Hause verbringen, während das Wohnmobil gepackt und startklar vor der Tür wartet, macht sich bei uns eine innere Unruhe breit. Was haben wir vergessen? Hast du meine blaue Jacke eingeräumt? Sind alle Papiere komplett? Am Morgen fallen weitere Arbeiten an. Die Wertsachen müssen noch eingeladen werden. Auf dem Tisch steht das Frühstück und der Mülleimer ist wieder gefüllt. Irgendwie führten die Restarbeiten immer zu Verspätungen beim Start.
Da es Himmelfahrt war, hielt sich der Verkehr in Grenzen. Selbst auf meinem ungeliebten Teilstück der A3 von Nürnberg nach Würzburg ging es gut voran. In Limburg forderten die Startvorbereitungen ihren Tribut. Wir hatten keine Lust mehr und fanden einen ruhigen Übernachtungsplatz im Bereich des ICE-Bahnhofs. Nach einem Absacker ging es in den Alkoven.
Der zweite Reisetag, die Anreise nach Calais
Die Nacht verlief ruhig, allerdings weckten uns die vorbeifahrenden Pendler, die schnell und pünktlich zum 6:00Uhr-ICE Richtung Frankfurt wollten. Die Nacht war zu Ende. Wir nutzten die Gelegenheit zu einem Frühstart. Reibungslos rollten wir Richtung Belgien. Wir konnten es kaum glauben, die Sonne schien! In Eschweiler füllten wir noch einmal unseren Kühlschrank auf und erstanden zwei Töpfe. (Wer hat nur die Töpfe aus dem Wohnmobil geräumt?)
Fast staufrei, nur durch eine längere Mittagspause unterbrochen, gelangten wir nach Calais. Die Nacht verbrachten wir auf dem Stellplatz am Sportboothafen. Anscheinend hatten sich alle Wohnmobilbesatzungen aus Frankreich, England und Belgien dort verabredet. Rund um die Uhr kreisten die Mobile durch die Stadt. Nach einem kleinen Spaziergang zur Mole verbrachten wir einen ruhigen Abend.
Abend in Calais
Ein ganz normaler Grenzübertritt innerhalb der EU?
Morgens, bereits vor dem Aufstehen klingelte unser Wecker. Wir wollten pünktlich an der Fähre sein, da wir für die Abfertigung mit Hund zusätzlich Zeit einplanen mussten.
Bereits vor der Reise, so schreiben es die Einreisebedingungen vor, musste der Hund eine Wurmkurtablette unter Aufsicht eines Tierarztes fressen. Bei der Gelegenheit prüfte unser Tierarzt den Impfpass noch einmal genau.
Sie ahnen es schon, es gab Schwierigkeiten. Vor der Fähre gilt es, drei getrennte Schalter zu überwinden. Erster Schalter: Passkontrolle Frankreich. Ein Beamter prüft kritisch unsere Ausweise. Es geht weiter zu Schalter Zwei: Einreisekontrolle Großbritannien. Erneut erfolgte eine kritische Prüfung. Diesmal wird mein alter Ausweis beanstandet. Ja ich gestehe, am unteren Rand löst sich der Kunststoffumhüllung 2mm breit langsam auf. Dennoch durften wir weiterfahren.
Am dritten Schalter, bei der Fährgesellschaft P&O, kam dann erst einmal das Ende unserer Englandreise. Die nette Dame verweigerte unserem Hund die Einreise, da angeblich der Impfpass falsch ausgefüllt sei. Meine Frau forderte den Chef an. Die Fahrzeuge hinter uns hupten, während wir auf den Supervisor warteten. Das Ergebnis blieb gleich. Allerdings gab es eine Lösung: ein Tierarzt sollte den Pass prüfen.
Wir erhielten die Anschrift einer Tierklinik in Calais. Umgehend machten wir uns auf den Weg. Gegen Zahlung von 11€ schrieb der Veterinär lachend eine neue Zeile in den Impfpass. Die Daten blieben gleich, es wurden nur einige Daten der Tollwutimpfung nicht übernommen. Wichtig war die Unterschrift und der Stempel. Übrigens, den Hund sah der Arzt nicht, es ging nur um das Eintragen der Daten gemäß den Forderungen der englischen Behörden, bzw. der Fährgesellschaft.
Endlich geht es los!
Zurück an der Fähre, wieder drei Kontrollen. Diesmal schafften wir es, alle drei Schalter ohne Schwierigkeiten zu durchfahren. Die Grenzkontrollen zeigten mir einmal mehr, dass wir noch weit von einem vereinten Europa entfernt sind. Derartig genaue Kontrollen aller Fahrzeuge erlebten wir in Westeuropa bisher noch nicht. Die Geschichte mit dem Hundeausweis deckt dagegen grenzüberschreitende Ähnlichkeiten auf. Die Bürokratie erhält einen immer höheren Stellenwert.
Nur am Rande möchte ich erwähnen, dass der Hund mit dem gleichen Pass schon in Schweden war. Die Prüfung erfolgte damals ebenfalls gewissenhaft. Beanstandungen gab es keine.
Eine Stunde nach dem ursprünglich gebuchtem Abfahrtstermin stand das Wohnmobil auf dem Schiff. Bei schönem Wetter und ruhiger See genossen wir die Überfahrt und erholten uns vom Bürokratenstress. Die Pride of France brachte uns gut nach Dover.
Auf der falschen Straßenseite zu den Kreidefelsen
Eine neue Erfahrung für mich begann direkt am Fährhafen in Dover, der Linksverkehr. Die ersten Meter verliefen reibungslos, jedoch mit viel Gewühl, da im engen Fährhafen Dover gleich drei Fähren angelegt hatten. Da wir noch unsere Mitgliedsunterlagen vom National Trust abholen mussten, hatten wir uns die Kreidefelsen von Dover als erstes Ziel ausgesucht.
Nachdem die erste Begegnung mit Engländern in Calais unerfreulich verlief, erlebten wir das Team des National Trust sehr nett. Wir konnten auch ohne Mitgliedsausweis kostenlos parken und erhielten reibungslos unsere vorbestellten Unterlagen für die zeitlich begrenzte Overseas-Membership.
Information: National Trust
Der „National Trust for Places of Historic Interest or Natural Beauty“ (NT) ist eine Treuhandgesellschaft, die grob mit der Stiftung Denkmalschutz in Deutschland vergleichbar ist. NT besitzt in England, Wales und Nordirland viele Schlösser und geschichtlich interessante Bauten. Hinzu kommt, dass NT der Eigentümer von großen, besonders schützens- und sehenswerten Abschnitten der Küste ist. Es ist die größte Denkmal- und Naturschutzorganisation in Europa.
Vorsitzender der bereits 1895 gegründeten Gesellschaft ist der derzeit Prinz Charles.Die Arbeit wird von vielen ehrenamtlichen Helfern unterstützt. Bei unseren Besuchen waren es häufig Rentner, die an der Kasse und im Shop tätig waren.
Für Englandbesucher gibt es die Möglichkeit, zeitlich befristet Mitglied in der Organisation zu werden. Dann kann man im gewähltem Zeitraum alle Einrichtungen kostenlos besichtigen. Für uns rechnete sich die Mitgliedschaft schon durch die für Mitglieder kostenlos nutzbaren Parkplätze an den Küsten Cornwalls.
Eine weitere Organisation, National Heritage, kümmert sich ebenfalls um erhaltenswerte Bauwerke in England. Daher ist vorab zu überlegen, für welcher Organisation man sich entscheidet. In Südengland überwiegte das Angebot des National Trust.
Eine Ausnahme stellt Stonehenge dar. Hier besteht der kostenlose Zugang für die Mitglieder beider Gesellschaften.
Nach einer kleinen Stärkung im Wohnmobil machten wir uns mit dem Klippenführer Beny, unserem Hund, auf den Weg und wanderten entlang der bekannten Kreideküste. Bei strahlendem Sonnenschein erlebten wir Bilderbuchansichten und schöne Ausblicke auf den Fährverkehr, den Kanal und die Kreidefelsen. Fast zwei Stunden verbrachten wir so in Dover und entspannten uns.
Ankunft in England
Viele Geisterfahrer auf der Autobahn
Die Weiterfahrt diente dem Fahrtraining. Gleich nach Verlassen des Parkplatzes erlebten wir einen Härtetest. Auf der engen Straße begegneten sich vor uns zwei Reisebusse. In Millimeterarbeit kamen die Busse aneinander und an uns vorbei. Die ganze Aktion dauerte fast 10 Minuten. Weiter ging es durch die berüchtigten ersten drei Kreisverkehre in Dover. Ich bin gespannt, wie viele Kreisverkehre ich benötige, bis das Gefühl etwas falsch zu machen, verschwunden ist.
Das nächste Abenteuer erlebten wir beim Tanken. Dank eines Tipps aus dem Netz suchten wir einen Supermarkt mit Tankstelle, um Kosten zu sparen. Ähnlich wie in Frankreich ist der Treibstoff an den Märkten wesentlich günstiger. Den Zahlendreher der Kassiererin, 74Pfund statt 47Pfund bemerkten wir zum Glück rechtzeitig. Dank unserer noch vorhandenen Englischkenntnisse konnten wir die nette Dame überzeugen und der Betrag wurde geändert. Insgesamt verlief diese Diskussion sehr nett und immer mit einem Lächeln ab.
https://www.campingandcaravanningclub.co.uk/campsites/uk/east-sussex/pevensey/normans-bay-camping-and-caravanning-club-site/Weniger Glück hatten wir mit unserer Überzeugungskraft auf dem Campingplatz Normans Bay, auf dem wir zwei Nächte verbringen wollten. Die ADAC Camping Card Europa wurde nicht angenommen. Dafür sind wir jetzt Kurzzeitmitglied im Camping Club. Das Team erzählte uns, dass derzeit immer wieder Wohnmobilfahrer mit dieser Karte kommen.
Mit einem selbst gekochtem Abendessen und einem Strandspaziergang am endlosen Kiesstrand ging der erste Tag aufregende Tag in England zu Ende.
Erholung in Pevensey Bay
Nach der vielen Fahrerei legten wir einen Ruhetag ein. Wir gingen am Strand spazieren, lasen und schrieben am Reisebericht. Erst gegen Abend rafften wir uns auf, die nähere Umgebung mit dem Rad zu inspizieren. Ganz nebenbei: Die Auswirkungen des Linksverkehrs sind für Fußgänger sehr gefährlich. Instinktiv schaut man immer beim Überqueren der Straße immer in die falsche Richtung.
Beachy Head, ein Leuchtturm von oben
Am Morgen weckte uns ein bekanntes, aber ungeliebtes Geräusch. Leichter Regen fiel auf das Dach des Wohnmobils. Das hatte uns die Wettervorhersage verschwiegen. Wir frühstückten in Ruhe. Bis zu unserem Start besserte sich das Wetter und wir konnten ohne Regenjacke die üblichen Wohnmobil-Entsorgungsarbeiten durchführen.
Das erste Ziel war ein Supermarkt in Eastbourne. Das Navi brachte uns sicher durch die Kreisverkehre bis auf den Parkplatz. Die erste Herausforderung bestand im Finden der richtigen Münze für den Einkaufswagen. Wir überwunden die Hürde nach der Methode Versuch und Irrtum.
Wir sondierten bei diesem ersten Einkauf in England das Angebot füllten unseren Kühlschrank für die nächsten Tage auf. Anschließend gab uns ein Geldautomat bereitwillig einige neue Geldscheine.
Die Fahrt ging weiter, unser Ziel waren die Kreidefelsen „Beachy Head and the Seven Sisters“ in der Nähe von Eastbourne. Wir durchfuhren die Stadt und über eine kleine Landstraße gelangten wir zu den Felsen.
Im gesamten Gebiet der Steilküste gab es, wie in England üblich, nur gebührenpflichtige Parkplätze. Wie schon vorher geplant, parkten wir das Wohnmobil auf dem Parkplatz bei Birling Gap. Da der Platz vom National Trust betrieben wurde, sparten wir die Parkgebühr.
Bei dem Weiler Birling Gap besteht die Möglichkeit, über eine Stahltreppe von den Klippen herunter an den Strand vor der Steilküste zu gelangen. Bei mittlerweile schönem Sonnenschein stiegen wir die Stufen zum Strand hinunter. Unser Strandspaziergang fiel nur kurz aus, da das Laufen auf dem sehr groben Kies unsere Gelenke stark belastete.
Anschließend nahmen wir in Begleitung unseres Küstenführers, unserem Hund Beny, den Aufstieg zum alten Leuchtturm in Angriff. Insgesamt spazierten wir über zwei Stunden entspannt auf den Klippen entlang und bewunderten die schöne Landschaft und die Aussicht. Erst auf dem Rückweg bemerkten wir, welchen Höhenunterschied wir überwunden hatten. Die Steilküste erreicht an den höchsten Punkten eine Höhe von 160m über dem Meeresspiegel.
Das besondere ist dabei, dass der noch aktive Leuchtturm mit einer Höhe von 44m von oben betrachtet werden kann. Im Vergleich zu den Felsen wirkt der Turm klein und zerbrechlich.
Information: Beachy Head and the Seven Sisters
Direkt westlich der Badestadt Eastbourne beginnen die Kreidefelsen. Die Steilküste erreicht bei Beachy Head eine Höhe von 160m. Im Anschluss folgen weiter nach Westen 7 weitere Erhebungen an der Küste, die Seven Sisters. Es sind die Ausläufer der South Downs, die an dieser Stelle auf das Meer treffen.(1)Die Felsen dienten der Seefahrt als Orientierungspunkte im Englischen Kanal. Daher ist es nicht verwunderlich, dass bereits 1834 das Belle Tout Lighthouse auf den Felsen in Betrieb genommen wurde. Der hohe Standort erwies sich jedoch als nachteilig. Tiefhängende Wolken verhinderten oft die Sicht auf das Leuchtfeuer. (1)
Daher baute man 1904 ein zweites 44m hohes Leuchtfeuer unterhalb der Felsen im Meer.(1) Das noch heute in Betrieb befindliche Bauwerk zeigt schön die Dimensionen von Beachy Head.
Nach einer Kaffeepause im Wohnmobil führte uns unsere Route weiter Richtung Westen. Wir entschieden uns, die Nacht in Portsmouth zu verbringen. Kaum auf dem Campingplatz angekommen, folgte der Schreck am Abend. Meine Frau ging mit dem Hund ein paar Schritte, um ihn an die neue Umgebung zu gewöhnen. Plötzlich lief er nur noch auf drei Pfoten. In einer Hinterpfote steckte ein großes Stück Holz und das Blut floss. Meine Frau trug den Hund zum Wohnmobil zurück. Bei dieser Aktion löste sich das Holz aus der Pfote. Glücklicherweise blieb der Unfall ohne Folgen, der Hund schonte am Abend die Pfote zwar, aber er lief wieder auf vier Beinen.
Obwohl sich das Wetter wieder verschlechtert hatte, fuhren wir noch mit den Rädern die Strandpromenade von Portsmouth entlang. Leider mussten wir die Tour abbrechen, da es anfing, leicht zu regnen.
Corfe Castl, eine sehenswerte Ruine
Am Morgen schliefen wir länger und beschlossen, auf eine weitere Besichtigung vom Portsmouth zu verzichten. Hinzu kam, das uns der Campingplatz nicht so gut gefiel.
Es ging wieder nach Westen. Unterwegs schafften wir es, an einer „Pay at Pump“ Tanksäule unser Wohnmobil mit Diesel zu betanken. Erstaunlich fanden wir, dass die Kreditkarte abgelehnt wurde, während die EC-Karte funktionierte.
Nach etwas über einer Stunde auf Autobahn, Landstraße und gefühlten 100 Kreisverkehren erreichten wir Corfe Castle. Wir stärkten uns noch, bevor wir den Aufstieg zu der pittoresken Burgruine bei strahlendem Sonnenschein in Angriff nahmen.
Die Besichtigung der gut für Besucher aufbereiteten Anlage gefiel uns gut. Wie schon bei unseren Besuchen an den Kreidefelsen fiel uns hier auf, dass zwar Schilder auf Gefahren hinwiesen, Absperrungen jedoch fehlten. Wir konnten uns völlig frei in den Ruinen bewegen. Zusätzlich gab es noch schöne Ausblicke über die englische Landschaft. Ein weiteres Mal fiel uns die Freundlichkeit der Mitarbeiter auf.
Information Corfe Castle
Eine erste Befestigungsanlange auf dem Berg bei dem kleinen Ort Corfe entstand bereits am Ende des 9, Jahrhunderts. Später errichteten die Normannen im 11. Jahrhundert die Festung an gleicher Stelle.Die Anlage wurde mehrfach erfolglos belagert und diente dem Königshaus als Wohnsitz. Erst im englischen Bürgerkrieg gelang es, die Burg zu stürmen. Die Sieger sprengten anschließend die Anlage. Weitere Beschädigungen entstanden, da die Bevölkerung der Umgebung die Steine als Baumaterial nutzte.
Die Anlage befand sich bis 1982 in Privatbesitz. Dann erbte der National Trust die Anlage. Nach der Sicherung der Ruinen gehört die Ruine zu den Anziehungspunkten in der als Isle of Purbeck bekannten Urlaubsregion.
Quelle: Wikipedia.de
Durch ein Sperrgebiet nach Lulworth West
Als Tagesziel stand West Lulworth auf unserem Plan. Die Fahrt von der Hauptstraße führte mehrere Kilometer an einem militärischen Übungsgelände vorbei. Die Schilder mit der Aufschrift: „Attention, suddently Gunfire“ und „Only stopp in Emergency“ führten bei uns zu einer leichten Beunruhigung.
Wir mussten erst suchen, bis wir den Campingplatz fanden. Glücklicherweise gelang es uns, ohne in Kampfhandlungen einbezogen zu werden. Der Platz verfügte über Stellplätze mit einem tollen Meerblick, allerdings waren die Plätze so schief, dass dort Wohnmobile auch mit Keilen nicht gerade ausgerichtet werden konnten. Hinzu kam, dass die Lage völlig ungeschützt war und bei unserer Ankunft der Wind pfiff. Wir dachten an unsere Nachtruhe und verzichteten auf die Aussicht. Unter Bäumen standen wir windgeschützt und gerade.
Gleich nach dem wir uns häuslich eingerichtet hatten, unternahmen wir einen längeren Spaziergang zu der bekannten Felsformation Durdle Door. Das Meer schliff dort in langer Arbeit einen Torbogen in einen großen Felsen. Die gesamte Landschaft fanden wir schön. Fast klischeehaft, sowie man sich eine englische Küste vorstellt.Da die Treppe zum Strand durch Erosion abgerutscht war, konnten wir leider nicht direkt bei Durdle Door an das Meer heruntersteigen. Allerdings hatte dies auch eine positive Seite. Die Wettervorhersage behielt recht und das Wetter verschlechterte sich schnell. So stiegen wir den steilen Weg wieder hinauf zum Campingplatz.
Der Küstenabschnitt ist wirklich sehenswert, der Besuch ist anstrengend und gutes Schuhwerk gehört dazu. Es gibt viele, steile Höhenunterschiede zu überwinden. Wir beschlossen, die Küste am nächsten Tag weiter zu erkunden und noch einen Tag in West Lulworth zu verbringen.
Der große Regen
Gerade als wir wieder im Wohnmobil angekommen waren, fielen die ersten Tropfen. Bisher war der Wettergott auf unserer Seite, aber jetzt kam der große Regen. Da wir unter Bäumen standen, prasselten bei jeder Windböe hunderte großer Regentropfen auf unser Dach. Wir schliefen entsprechend schlecht.
Leider regnete es den ganzen Vormittag. Wir verbrachten die Zeit mit Lesen und Schreiben. Das Regenradar auf dem Smartphone machte uns Hoffnung und versprach uns eine längere Regenpause am Nachmittag.
Es kam sogar noch besser. Der Regen hörte auf, die Wolken verzogen sich und es klarte auf. Wir konnten unsere Wanderung auf dem Küstenpfad beginnen. Wir liefen von Durdle Door in Richtung Lulworth Cove, einer symmetrischen Bucht beim kleinen Ort West Lulworth. Zu unserer Überraschung war der Weg zwischen Durdle Door und West Lulworth ein ausgebauter Wanderweg.
Die meiste Zeit des Weges ging es bergab. Wir genossen die herrliche Aussicht und die klare Luft nach dem Regen. Mit uns lief eine deutsche Schulklasse den Berg hinab. Dank des ortskundigen Führers erfuhren wir, in welchem Haus die Beatles für ein Jahr residierten. Ein anderes bescheidenes Anwesen befand sich zeitweise im Besitz von James Last. Da die Kinder kein großes Interesse an den Erklärungen fanden, freute sich der nette Herr, dass wenigstens wir zuhörten. „To young, they don’t know The Beatles“ war sein Kommentar.
Wir liefen bis an den Strand der hufeisenförmigen Bucht und schlenderten durch den Ort. Nach einer Eispause fühlten wir uns gestärkt genug für den steilen Aufstieg. Dennoch kamen wir ins Schwitzen, obwohl die Außentemperatur im Schatten nur 14Grad C betrug. Oben angekommen stellten wir fest, dass unsere Kondition früher einmal besser war.
Informationen: West Lulworth und die Umgebung
Der kleine Ort West Lulworth in Dorset hat nur ca. 700 Einwohner. Leider befindet sich östlich ein großes Übungsgelände der Britischen Streitkräfte. Das Küstenabschnitt ist nur im August frei zugänglich.
Das Besondere ist die Geologie der Küste. Das Meer gestaltete eine schöne Landschaft. So gibt es Felsformationen mit Bezeichnungen wie Durdle Door und Men at War. Die Region ist touristisch sehr gut erschlossen und der Besucher findet vom Großparkplatz über den Eisstand bis zum Pub. Eine besondere Anziehungskraft hat die Bucht Lulworth Cove, ein kreisrunder Einschnitt in die Küste. Es gibt noch Fischer, die von dieser Bucht aus zum Fangen hinausfahren.
Für Wanderer bietet sich der Küstenwanderweg, der Cost Path, an. Allerdings sind die Höhenunterschiede an der Küste gewaltig und müssen im Rahmen einer längeren Wanderung häufiger überwunden werden. Die Tagesetappen sollte man daher nicht zu lang wählen.
Während wir noch die Aussicht genossen, bemerkten wir bereits das Heraufziehen des nächsten Regens. Wir gingen zum Mobil zurück und verbrachten einen ruhigen Abend, während draußen ab und an ein Regenschauer niederging. Wieder war ein Urlaubstag zu Ende.
Dartmoor, ein sehenswerter Nationalpark
Wie immer frühstückten wir gemütlich und machten das Wohnmobil startklar. Die erste Unterbrechung der Fahrt gab es in Dorchester. Im dortigen TESCO stellten wir unsere Versorgung sicher. Zuerst dachten wir, mal wieder falsch abgebogen zu sein. Die Architektur des Marktes erinnerte eher an ein öffentliches Gebäude und nicht an einen Supermarkt.
Weiter ging es in Richtung Westen. Unser Ziel war der Dartmoor Nationalpark, einer der Pflichtpunkte bei einem Besuch im Süden Englands. Der Weg von Exeter zum Nationalpark erwies sich als Herausforderung. Auf der engen, teilweise steilen Straße musste ich oft anhalten, um den Gegenverkehr am Wohnmobil durchzulassen. Einige Male fuhr ich an die Seite, um die schnelleren Fahrzeuge hinter mir vorbei zu lassen. Immer gab es ein Winken oder Hupen als Dank. Dennoch schafften wir es und erreichten den Nationalpark.
Der strahlende Sonnenschein passte nicht zu unserer, durch die Filme geprägten Vorstellung einer düsteren Moorlandschaft. Die Fahrt über die Hochebenen und die Hügel bot immer wieder beeindruckende Aussichten. Mehrfach hielten wir an, um die Landschaft zu genießen.
Beim Fahren gab es jetzt ungewohnte Hindernisse zu beachten. Die Hinweisschilder auf freilaufende Tiere entsprachen den Tatsachen. Mal lag ein Schaf auf der Fahrbahn, mal graste ein Lamm direkt am Rand. Kurz vor Ende des Nationalparks kam der Verkehr völlig zum Erliegen. Mehrere Rinder standen kreuz und quer auf der Straße und schauten sich die Autos mal aus der Nähe an. Erst nach mehreren Minuten gaben die Tiere eine Fahrspur wieder für den Verkehr frei. Wir hatten den Eindruck, dass die Tiere im Nationalpark sehr naturnah und artgerecht gehalten werden.
Information: Dartmoor Nationalpark
Die Landschaft im Dartmoor Nationalpark ist eine Hügellandschaft auf einem Granitmassiv. Die Steine treten auf den Hügeln teilweise zu Tage. Die höchsten Punkte befinden sich über 600m über dem Meer. Die meisten der Tors genannten Hügel bestehen aus unbewaldetem Wiesenland.Die die Landschaft bedeckende Torfschicht bildet einen großen Wasserspeicher für die gesamte Region und dient über Fernleitungen der Wasserversorgung der Städte und Orte. Das Dartmoor ist schon lange besiedelt. Es gibt viele prähistorische Fundstätten und Überreste.
Um das Gebiet in der heutigen Form zu erhalten, wurde 1951der Dartmoor Nationalpark eingerichtet. Dabei gibt es im Regelwerk die Besonderheit, dass Besucher sich frei im Park bewegen dürfen und sich nicht an Wege halten müssen. So wurde Dartmoor zu einem Paradies für Wanderer.
Durch den Nationalpark führen zwei Straßen, die sich in der Nähe von Princetown kreuzen. Die von uns befahrenen Straßen ließen sich gut mit dem Wohnmobil befahren. Zahlreiche Parkplätze laden zu Pausen ein. Im Nationalpark gilt eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf 40Meilen pro Stunde.
Da die Schaf- und Rinderzucht neben dem Tourismus eine Haupteinnahmequelle darstellt, trifft man immer wieder auf freilaufende Tiere. Dazu gehören auch die Dartmoor Ponys.
Quelle: Wikipedia.de
Wir beschlossen, noch einen Tag in der Region zu bleiben und fanden einen schönen Campingplatz in der Nähe von Tavistock an der Grenze zum Nationalpark. Als Besonderheit des Platzes gab es eine Entengruppe, die sich frei auf dem Platz bewegen konnte. Überall standen witzige Schilder, die auf die Vorfahrt der Enten hinwiesen. Es gab sogar einen Entenstreifen, einen Zebrastreifen für die Vögel.
Vor dem Abendessen unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang auf einem Wanderweg. Wir empfanden es immer noch merkwürdig, einfach die Tore zu öffnen und zwischen den Schafen über Weiden zulaufen. Leider entsprach das Licht bei mittlerweile dicht bewölktem Himmel nicht den Wünschen des Fotografen.
Eine Schlucht und viel Wind
Der nächste Tag begann nach Auflösung des Frühnebels sonnig. Wir erledigten die üblichen Dinge wie die Ver- und Entsorgung unseres Wohnmobils. Als erstes Ziel entschieden wir uns für Lydford Gorge, eine Schlucht in der Nähe von Tavistock. Bereits kurz nach dem Start merkten wir, dass die Rundwanderung länger dauern würde. Der Weg führte zuerst ganz harmlos durch den Wald, immer am Rand der Schlucht entlang.
Nach dem Abstieg zum Fluss veränderte sich der nur in eine Richtung begehbare Weg. Streckenweise gab es nur schmale, in die Felsen gehauenen Tritte. Im ständigen Auf- und Ab folgten wir dem Fluss über Felsen und vorbei an einem 30m hohen Wasserfall. Menschen trafen wir dabei nur selten, da die meisten Besucher nur den kurzen Weg zum Wasserfall zurücklegten. Nach über zwei Stunden in der Schlucht erreichten wir leicht verschwitzt wieder unseren Ausgangspunkt. Im angeschlossenem Laden wechselte noch schnell eine Wolldecke in unseren Besitz.
Von uns unbemerkt hatte sich das Wetter geändert. Es wehte ein kleiner Sturm über das Land. An einigen Stellen lagen kleine Äste auf der Straße. Wir fuhren wieder in den Dartmoor-Nationalpark.
Leider fanden wir den Aufenthalt dort nicht mehr angenehm. Das Fahren mit dem Wohnmobil über die ungeschützten Hochflächen machte keinen Spaß. Der Wind gestaltete den Aufenthalt draußen sehr ungemütlich, obwohl die Sonne schien. Auf einem Parkplatz legten wir die Mittagspause ein. Allerdings wackelte das Fahrzeug so stark, dass wir sehr bald beschlossen, Dartmoor zu verlassen und weiter in Richtung Küste zu fahren, obwohl wir den Nationalpark gern noch weiter erkundet hätten.
Entspannung in Fowey
In der Nähe von Fowey fanden wir einen Campingplatz in schöner Lage auf einem Bauernhof. Wir waren in Cornwall angekommen.
Wie immer auf einem neuen Platz trieb uns die Neugierde. So beschlossen wir, Fowey noch einen abendlichen Besuch abzustatten. Mit den Fahrrädern machten wir uns auf den Weg. Schnell erreichten wir den kleinen Ort. Um auf der Rückfahrt nicht zu viele Anstiege überwinden zu müssen, parkten wir unsere Räder oberhalb des Ortskerns.
Durch die engen Gassen stiegen wir zu der Flussmündung hinab und schlenderten durch den um diese Zeit sehr ruhigen Ort. Man merkte sehr deutlich, dass wir noch in der Vorsaison unterwegs waren.
Information: Fowey
Der Ort mit ca. 2000 Einwohnern liegt an der Mündung des River Foway gegenüber von Polruan. Es besteht eine Verbindung zwischen den Orten durch eine Personenfähre. Für Fahrzeuge verkehrt weiter oberhalb der Flussmündung eine Autofähre nach Bodinnick. Der natürliche Hafen in der Flussmündung wird gern von Sportbootbesitzern genutzt. Die Wirtschaft des Ortes ist stark auf den Tourismus ausgelegt.
Der folgende Rückweg forderte noch einmal unsere Kräfte heraus, da nach dem Aufstieg im Ort auch mit den Rädern noch einige Steigungen zu überwinden waren. Am Campingplatz zurück, merkten wir, dass wir einen sehr sportlichen Tag hinter uns hatten.
Vor dem Einschlafen sorgte noch ein Gewitter für Abwechslung. Meine Frau befand sich gerade in den Sanitärgebäuden, als der große Regen begann. Es schütte ohne Vorwarnung wie aus Kübeln. Da half nur warten. Nach wenigen Minuten endete der Platzregen wieder und meine Frau konnte sich auf den kurzen Rückweg machen. Durch die hohe Lage des Platzes oberhalb der Küste konnten wir die Blitze noch einige Zeit gut beobachten. Und wieder ging ein schöner Urlaubstag zu Ende.
Ein langer Spaziergang an das Meer
Da uns der Platz und die umgebende Landschaft gut gefiel, blieben einen weiteren Tag auf dem Farmcamping. Auf welchem Campingplatz gibt es sonst noch frische Schnittblumen im Sanitärgebäude?
Den Ruhetag nutzten wir zu einer kleinen Wanderung an das Meer. Die Bucht des kleinen Örtchens Polkerris war nur 1,5km entfernt. Der Farmer und Campingplatzbetreiber beschrieb auf einem Merkblatt den Weg, der überwiegend über die Flächen der Farm führten. Für die Camper war extra ein Streifen Gras gemäht, damit die Besucher besser gehen konnten.
Dennoch dauerte es einige Zeit, bis wir die Strecke über Berg und Tal hinter uns gebracht hatten. Der letzte Abstieg zum Meer erforderte Aufmerksamkeit, da der Weg zwischen Hecken nach dem Regen vom Vorabend noch sehr rutschig war. Wir schafften es und gelangten an das Meer. In Polkerris gab es einen kleinen Strand mit Pub und Surferladen. Leider durfte unser Hund nicht mit an den Strand, da dort Hundeverbot herrschte.
Nach einer kleinen Verschnaufpause machten wir uns wieder auf den Rückweg. Wieder ging es Bergauf (viel) und Bergab vorbei an Wiesen und Felder zum Campingplatz zurück.
Es folgte eine längere Mittagspause und ein ruhiger Nachmittag auf dem Campingplatz, irgendwann bevor wir wieder Richtung Fowey aufbrachen. Wir nutzten wieder die Räder, um nochmals Fowey zu besuchen. Dank unserer bereits gesammelten Erfahrung parkten wir unsere Räder diesmal direkt am zentralen Carpark des Ortes. Dies ersparte uns einige Höhenmeter, die man nur schiebend überwinden kann.
Diesmal schlenderten wir in Richtung Meer durch den Ort und bewunderten die Aussicht auf das Meer und den am anderen Ufer der Flussmündung liegenden Ort Polruan. Leider erwischte uns ein kurzes, aber heftiges Regenschauer. Dank eines überdachten Hauseingangs blieben wir weitestgehend trocken. Dennoch brachen wir den Spaziergang ab, da weitere Regenwolken vom Meer hereinzogen. Gerne hätten wir unseren Spaziergang noch fortgesetzt.
Mit einem Abendessen im Mobil und der allabendlichen Sicherung der Bilder des Tages, begleitet von Oldies auf BBC Cornwall, ging wieder ein Urlaubstag zu Ende.
Der Besuch des Eden Projekts
Nach der Ruhe von Fowey stürzten wir uns in das Gewühl. Das Eden-Projekt war unser Ziel, bevor wir den südlichsten Punkt Englands aufsuchten.
Es geht weiter, neue Abenteuer stehen bevor. Von Fowey waren es nur ein paar Kilometer bis St. Austell. Im am Sonntag geöffneten Tesco füllten wir den Kühlschrank und das Getränkefach wieder auf. Dank unseres Navigationsgerätes lernten wir noch einige kleine Orte und enge Straßen kennen, bevor wir auf dem Parkplatz des Eden-Projektes standen. Für Wohnmobile gibt es extra Parkmöglichkeiten, Einweiser weisen den Parkplatz zu.
Da wir unsere Karte bereits am Vorabend im Netz gebucht hatten, blieb der Schock an der Kasse aus. Wir sparten etwa 9Pfund durch den Vorverkauf im Netz. Als erstes besuchten wir den Regenwald. Die Pflanzenvielfalt und -größe überraschte uns. Die Anlage ist so gestaltet, dass man wirklich in eine andere Welt eintaucht. Der Rundgang in der schwülen und warmen Luft dauerte über eine Stunde.
Nach einem Zwischenstopp in der Cafeteria ging es weiter in die Mittelmeerregion. Im Vergleich fanden wir dieses Biom genannte Gewächshaus nicht so interessant. Insgesamt verbrachten wir fast 4 Stunden in der Anlage. Wenn man in der Nähe ist, lohnt ein Besuch der großen Anlage auf jeden Fall. Nicht vergessen sollte man bei einem Besuch, sich die Außenanlagen anzusehen.
Information Eden Projekt
Die in einer stillgelegten Kaolingrube bei St. Austell errichtete Anlage öffnete 2001 nach einer Planungs- und Bauzeit von 6 Jahren erstmals die Tore. Die aus jeweils 5 Kuppeln bestehenden, bis zu 50m hohen Gewächshäuser sind derzeit die größten Gewächshäuser der Welt. Insgesamt überspannen die Kuppeln 23.000qm. Im gesamten Gelände gibt es ca. 100.000Pflanzen. 5000 verschiedene Arten gibt es zu bestaunen.Das Projekt möchte den Besuchern nicht nur Pflanzen zeigen. Es beinhaltet einen pädagogischen Ansatz. Die Vielfalt der Natur und deren Schutzwürdigkeit soll vermittelt werden. Unterstützt wird das Konzept durch Vorträge und Veranstaltungen. Ein besonderes Augenmerk wird auf den Einsatz von Pflanzenextrakten in der Medizin gelegt.
Die Eintrittspreise betragen derzeit 24Pfund für Erwachsene und 14Pfund für Kinder über 5Jahre. Ermäßigungen gibt es für Fußgänger und Radler, die dieses Verkehrsmittel zur Anreise nutzen. Ebenso gibt es eine Vergünstigung für den Online-Ticketerwerb.
Quelle: Besucherinformation Eden Projekt, Wikipedia
Lizard Point, ein Besuch am südlichen Ende
Nach dem Besuch peilten wir den südlichsten Punkt Englands an. Lizard war der Zielort.
Die Fahrt verlief ereignislos. Bei der Ankunft hatten wir Schwierigkeiten, den im Reiseführer beschriebenen Campingplatz zu finden. Erst auf Nachfrage fanden wir die Einfahrt. Ohne die Beschreibung hätten wir es nie gewagt, in die enge Dorfstraße zu fahren.
Wie erwartet machte der Platz einen chaotischen, alternativen Eindruck. Direkt vor dem Auto begann eine Weide mit Hühnern, Lamas und Schweinen. Dem Platz werde ich irgendwann einen eigenen Artikel widmen. Es war sehr interessant.
Nach den üblichen Einrichtungsarbeiten machten wir uns auf, die Küste noch ein kleines Stückchen zu erkunden. In der schönen Abendsonne marschierten wir an der spektakulären Küste entlang. Die Schönheit der rauhen Felsküste in der Abendsonne nahm uns gefangen. Wir umrundeten die Landspitze und genossen die Natur. Dabei bemerkten wir nicht, wie lange wir unterwegs waren. Erst kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir wieder den Campingplatz, nachdem wir Lizard Point umrundet hatten.
Information Lizard Point
Lizard Point auf der gleichnamigen Halbinsel ist der südlichste Punkt des englischen Festlandes. Gleichzeitig ist es der Beginn des Ärmelkanals. Die Felsküste verursachte in der Vergangenheit zahlreiche Schiffsunglücke, da die Landzunge von Schiffen, die in die Irische See fahren, umfahren werden muss.An der Spitzenstehen zwei Leuchttürme, Lizard Lighthouse ist noch in Betrieb. In der Nähe steht ein altes Hotel, dass derzeit als Jugendherberge genutzt wird. Die schützenswerte Natur am KAP wird vomNational Trust betreut und gepflegt. Durch das Anlegen von Wegen versucht man, den in den Sommermonaten sehr starken Besucherandrang zu kanalisieren und die Pflanzen zu schützen.
Quelle: Wikipedia
An dieser Stelle endet der erste Teil des Reiseberichtes. Weiter geht es hier
letzte Änderung 05/04/2024