Einbau des Kenwood 5015 Moniceivers

Kurz nachdem der Pössl 2Win zu uns kam, begannen die kleinen und größeren Basteleien. Da bei uns Musik und Information  eine große Rolle einnehmen, stellten wir schon bei der ersten Besichtigung fest, dass ein neues Radio erforderlich war. Unsere Entscheidung fiel auf das Kenwood 5015, ein Model mit DAB, Bluetoth, USB-Anschluß und Iphone-Integration.  Nachdem das Radio aus dem großen Fluß aufgetaucht war, begann der Einbau. 

Vorüberlegungen

Dank der guten Anschlusspläne mit Angabe der Kontaktbelegung konnte die Arbeit am Schreibtisch beginnen. Die erste Entscheidung war schnell getroffen. Ich verzichtete vorerst auf den Anschluß des Gerätes an die Aufbaubatterie . Das Radio wird vorerst von der Starterbatterie versorgt werden. Erst wenn ich das Fahrzeug besser kenne, werde ich mich an die Kabelverlegung zum Elektroblock wagen.

Serienmäßig schaltet sich das Radio ein, sobald die Zündung aktiviert wird. Es ist zwar möglich, das Radio ohne Zündung benutzen jedoch stellt sich das Gerät dann nach 1Stunde automatisch ab, um die Batterie zu schonen. Dies galt es zu verhindern. Die Lösung war eine Verbindung vom Dauerplus zum Zündpluseingang des Radios herzustellen. Diese Änderung erfolgte direkt am Anschlußkabel des Radios.

Um DVDs und Videos wiedergeben zu können, möchte das Radio die Information, dass die Handbremse angezogen ist. Diese Funktion  ist bei uns nicht sinnvoll, da ja die Rückfahrkamera angeschlossen werden soll. So überlistete ich die Technik. Durch eine Verbindung des Anschlusses mit dem Radiogehäuse wird dem Kenwood eine immer angezogene Handbremse vorgetäuscht.

Für die Stromversorgung der Rückfahrkamera bereitete ich den Anschluss für einen Zusatzverstärker vor. So wird die Kamera immer mit Strom versorgt, sobald das Radio in Betrieb ist. Ob diese Verdrahtung so bleibt, werde ich nach einem Praxistest mit Kamera entscheiden.

Eine weitere Herausforderung stellte die Antenne für das Digitalradio dar. Da ich keine zweite Antenne, auch keine Fensterantenne, einbauen wollte, beschaffte ich einen Antennensplitter, der die vorhandene Antenne an die zwei Eingänge des Radios anpasst. Nach einigen Fahrten werde ich wissen, ob diese Entscheidung richtig war.

Der Einbau in das Fahrzeug

Der mechanische Einbau gestaltete sich schwieriger wie erwartet. Um ein Doppel-DIN-Radio einbauen zu können, musste ein Halter im Radioschacht mit einem Messer entfernt werden. Ursache war ein dort angebrachtes Ablagefach. Eine weitere Folge war es, dass jetzt eine Blende fehlte. Das Plastikteil wurde umgehend bestellt.

Die Schwierigkeiten gingen weiter. Die bestellte Blende passte nicht. Anscheinend ist bei Fiat/Citroen Radiovorbereitung nicht gleich Radiovorbereitung. Wieder ging es an den Computer und eine neue Blende wanderte in den Warenkorb. Diesmal passte das Teil perfekt und das Kenwood 5015 konnte richtig befestigt werden, Für Nachahmer: Obwohl das Fahrzeug mit Radiovorbereitung bestellt wurde, passt jetzt die Blende für Fahrzeuge ohne Radiovorbereitung.

Da mir schon ein Radio vor der Haustür unerlaubt ausgebaut wurde, habe ich mir noch eine kleine Gemeinheit für Langfinger gebastelt. Details möchte ich nicht beschreiben, die bösen Buben werden es merken, dass der Ausbau nicht ganz einfach ist.

Nach eingehender Untersuchung der Hohlräume im Armaturenbrett fand ich eine Möglichkeit, das Mikrofonkabel der Freisprecheinrichtung und das Kabel für den Ipodanschluss unsichtbar zu verlegen. Das Mikrofon sitzt jetzt oberhalb des Luftauslasses und der Ipod Classic mit 80GB Musik liegt im abschließbaren Ablagefach in der Mitte.

Dank eines kleinen USB-HUBs aus meiner Computerkiste dient der USB-Anschluß zusätzlich zum Laden des Iphones. Die Befestigung des Handys mittels eines Spezialhalters klappte wie immer sofort. Die Brodit-Halterungen sind zwar nicht günstig, aber passten bisher immer perfekt zum jeweiligen Fahrzeug.

Dank der Vorarbeiten klappte der elektrische Anschluss sofort.  Das Radio war einsatzbereit. Schwieriger war es, sich an die Bedienlogik des Gerätes zu gewöhnen. Ich verbrachte einige Zeit mit der Bedienungsanleitung im Fahrzeug, um die Möglichkeiten zu erkunden.

Erste Erfahrungen

Bisher hat sich der Umbau bewährt. Der UKW und DAB-Empfang klappt gut und störungsfrei. Die Lösung mit dem Antennensplitter funktioniert, wie wir im Rahmen der ersten Fahrten feststellen konnten.

Die Freisprecheinrichtung tut ihren Dienst. Das  Mikrofon muss ich versetzen, denn die Lüftung sorgt für Strömungsgeräusche beim Gesprächspartner. Ich werde versuchen, einen Weg zur Sonnenblende zu finden. Eine kleine Besonderheit am Rande: Wenn im Auto das Radio läuft, verbindet es sich automatisch mit dem Mobiltelefon. Mal schnell vor der Tür telefonieren geht nur, wenn vorher die Bluetoothfunktion des Handys ausgeschaltet wird. Wird dies vergessen, hört jeder im Mobil mit!

Die Bedienung des Ipod mit meiner gesamten Musiksammlung klappt über das Display des Radios sehr gut und komfortabel. Etwas vermisse ich die Zufallsfunktion. Als Ersatz gibt es die Funktion, alle Titel mit dem gleichen Anfangsbuchstaben zu spielen. Es ist interessant, einmal alle Titel mit Monday nacheinander zu hören.

Noch einbauen werde ich irgendwann zwei Lautsprecher im Schlafzimmer des Mobils und die Rückfahrkamera. Beim Umstellen des Gerätes auf die Bordbatterie werde ich vielleicht noch einen Schalter im Heck einbauen, der das Gerät abschaltet. Leider schaltet die als Zubehör lieferbare Fernbedienung nur in den Standby-Modus.

Der Radiowechsel bewährte sich. Die aufgewendete Arbeitszeit, ca 2Std, und die Kosten von ca. 370€ haben sich für uns gelohnt.

Aktualisierung1:
Mittlerweile habe ich eine Rückfahrkamera installiert. Die Anzeige erfolgt problemlos über den Moniceiver. Meine Einbauerfahrungen gibt es hier zu lesen.

Aktualisierung:
Bald nervte mich der Neustart des Kenwood beim Anlassen des Motors. und der damit verbundene Verlust der aktuellen Einstellungen. Bei uns läuft z.B. am Morgen oft das Radio. Zum Start wählte ich die Rückfahrkamera an, Nach dem Motorstart musste ich immer wieder warten, bis das Bild wieder  auf dem Monitor erschien.

Mittlerweile habe ich ein kleines Kästchen eingebaut, das die zusammenbrechenede Spannungsversorgung  so stützt, dass kein Neustart des Radios erfolgt. Die kleine Blackbox (Ein Kondensator mit Ansteuerungselektronik) funktioniert gut und erhöht den Komfort. Leider war das Teil mit 50€ nicht gerade günstig.

letzte Änderung 31/07/2018