Eine Wohnmobiltour durch die Niederlande
Manchmal genießen wir Wiederholungen. Dies gilt nicht nur für Fernsehsendungen, sondern auch für unsere diesjährige Herbsttour. Wie schon im Vorjahr führte uns unsere Reise in die Niederlande.
Damit die Strecke zu unserem Ziel, die Insel Texel, nicht zu lang wurde, legten wir in Gelsenkirchen im Revierpark einen Zwischenstopp ein, um die nahe Zeche Zollverein in Essen zu besuchen.
Die Zeche Zollverein
Die Zeche Zollverein gehört zum Unesco Weltkulturerbe und beherbergt mehrere Ausstellungen und Museen. Fast alles dreht sich um die Rolle der Kohle im Revier. Die beeindruckenden Gebäude der Zeche mit der Kohlenwäsche und der Kokerei sind einen Besuch wert. Daher habe ich der Zeche einen eigenen Artikel gewidmet.
Texel, ein paar ruhige Tage
Von Gelsenkirchen führte uns die Reise über Den Helder nach Texel. Wieder hatten wir einen Platz auf dem Camping De Robbenjager am Nordende der Insel gebucht.

Wir verbrachten vier ruhige Tage im Schatten des Leuchtturms. Diesmal hatten Glück, das schöne Spätsommerwetter verabschiedete sich nur langsam. Wir nutzten die Zeit für lange Strand- und Dünenspaziergänge. Natürlich kamen auch wieder die Fahrräder zum Einsatz. Mehr Informationen über Texel enthält unser Reisebericht aus dem Vorjahr.
Lesetipp: Entschleunigung auf Texel, ein Reisebericht
Erst am Nachmittag unseres letzten Tages auf der Insel kippte das Wetter. Starker Wind und Regenschauer verleideten uns den Aufenthalt im Freien. So viel es uns nicht schwer, uns wieder auf den Weg zu neuen Zielen zu machen.
Sonne, Sturm und Gewitter in Hoek van Holland
Für die nächsten Tage gab es keinen konkreten Plan. Rotterdam, Stadt und Hafen, wollten wir besuchen. Auf Grund des Wetters beschlossen wir, uns einen Platz mit Aussicht und S-Bahn zu suchen. So gelangten wir nach Hoek van Holland. Durch Glück erwischen wir noch einen der fünf Wohnmobilplätze mit direktem Blick auf das Hafengebiet.
Dort angekommen sorgte die Natur für Unterhaltung. Den Rest des Tages wechselten sich Sonne Wind und Regen in schneller Folge ab. Zusätzlich konnten wir die Hafeneinfahrt in der Ferne beobachten. Dort verkehrten immer wieder Containerschiffe.
Diaschau Wetterkapriolen
Am nächsten Morgen verließen wir unseren Platz in der ersten Reihe. Das sehr abwechslungsreiche Wetter veränderte unsere Planung. Weiter ging es Richtung Rotterdam. Allerdings war die Fahrt schon nach wenigen Kilometern zu vorbei. Wir entschieden uns, den Tag in Maassluis zu verbringen, da uns der Ort im Vorjahr gut gefallen hatte.
Wir parkten auf dem Stellplatz. Dank des regen Schiffsverkehrs und des Fähranlegers gab es auch dort genug Schlechtwetter-Unterhaltung für Sehleute. Erst am Nachmittag hatte der Wettergott ein Einsehen mit uns. So konnten wir erneut einen schönen Spaziergang durch das kleine Städchen mit seinen Grachten unternehmen.






Bilderserie: Maassluis Innenstadt
Rotterdam, Würfelhäuser und eine besondere Markthalle
Von Maassluis benötigt die S-Bahn nur 25 Minuten bis ins Zentrum von Rotterdam. Dies Angebot nutzten wir am nächsten Tag, um uns die moderne Stadt anzusehen. Direkt nach dem Verlassen der Bahn standen wir vor der großen Markthalle. Das riesige Bauwerk ist sicher einzigartig. Für hungrige Menschen gibt es im Inneren Speisen aus aller Welt.
Von der Markthalle sind es nur wenige Schritte zu dem Kubushaus. Die Wohnungen befinden sich in einzelnen Würfeln, die ineinander verschachtelt sind. Es lohnt sich, die paar Schritte durch den öffentlichen Bereich des einzigartigen Bauwerks zu gehen.
Wir bummelten noch ein ganzes Stück durch die Stadt der Hochhäuser und bewunderten die Bauwerke. Teilweise nutzten wir die Straßenbahn, um Kraft zu sparen.












Bilderserie: Rotterdam Zentrum (auf das Bild klicken für größere Anzeige)
Den Abend verbrachten wir wieder in Maassluis und beobachteten den Schiffsverkehr. Höhepunkt war die Vorbeifahrt eines großen Kreuzfahrtschiffes.
Rotterdam, Hafenbesichtigung mit Evergreen, One und CMA
Wieder einmal half uns das Internet eine interessante Tagestour zu planen. Auf der Seite des Rotterdamer Hafens entdeckten wir eine Hafenrundfahrt im Containerhafen Maasflakte weit draußen vor der Stadt.

Rotterdam: Einer der berühmten LNG-Tankschiffe zur Gasversorgung
Von Maassluis aus war die Anfahrt einfach. Mit der Fähre über den Nieuwe Waterweg gelangten wir direkt auf die zum Hafen führende Schnellstraße. Am Ziel, dem Portlantis staunten wir, dass bereits viele Niederländer auf das Schiff warteten.
Lesetipp: Containerschiffe ganz aus der Nähe, ein Tag im Containerhafen
Wir genossen die Rundfahrt dicht vorbei an den Giganten der Meere. Alle großen Reedereien waren vertreten. Anschließend legten wir noch eine lange Pause mit Meerblick auf einem Parkplatz mit Meerblick ein, bevor wir uns auf den Weg Richtung Bovensdam machten. Dort wartete ein reservierter Campingplatz auf uns. Mit einem schönen Strandspaziergang endete der Tag.
Bovensdam, zwei verschiedene Küsten zur Auswahl
Die nächsten Tage verbrachten wir ihn der Nähe des Bovensdammes, der die Nordsee vom Grevelingenmeer trennt. Auf den Parkplätzen am Deich standen tagsüber beidseitig die Wohnmobile. Besonders die Plätze mit Meerblick waren stets gut besucht. Da das Übernachtungsverbot anscheinend gut überwacht wird, verteilten sich die Mobile am Abend wieder auf die Campingplätze.
Diaschau: Rund um den Bovensdamm
Der Besucher stand immer vor der Wahl. Die Nordsee wartete mit langem Sandstrand und Wellen auf Besucher, während das ruhige Grevelingenmeer mit einem gepflegten Grasstrand auf Surfer wartete.
Wir verbrachten die Tage mit Strandspaziergängen und Radtouren. Zur Abwechslung besuchten wir das schöne Örtchen Zirikzee mit dem großen Kirchturm ohne Kirche. Nach drei Tagen an der Küste setzten wir unsere Tour entlang der Küste fort.



Bilderserie: Besuch in Zirikzee
Ein Minileuchtturm in Breskens
Wir überquerten das bekannte Osterschelde Sperrwerk, dass wir schon vor vielen Jahren genauer besichtigt hatten. anschließend ging es durch den Tunnel unter Westerschelde hindurch. Unser Ziel war Breskens, ganz im Süden der niederländischen Küste.
Auf einem Wohnmobilstellplatz direkt hinter dem deichartigen Dünengürtel richteten wir uns häuslich ein. Der Aufenthalt litt etwas, da der Scooter meiner Frau nicht einsatzbereit war. So waren wir nur eingeschränkt mobil und beschränkten uns auf Spaziergänge in der Nähe. Abwechslung gab es genug, da der gesamte Schiffsverkehr in Richtung Antwerpen vom Strand gut zu beobachten war.








Bilderserie: Am Strand von Breskens
Ein Besuch in Antwerpen ohne Diamanten
Der geplante Stadtbesuch in Antwerpen hätte sehr teuer für uns werden können, denn nur durch Zufall erfuhren wir, dass eine Genehmigung zum Befahren des Stadtgebiets erforderlich ist. Da ich die Formalitäten am Vorabend erledigt hatte, konnten wir straf- und gebührenfrei den Campingplatz der Stadt aufsuchen.
Mit dem Wasserbus fuhren wir in die Stadt und bummelten durch die Altstadt mit ihren sehenswerten Gebäuden. Besonders der Bahnhof hatte es uns angetan. Die Diamantgeschäfte bestaunten wir nur von außen, da ich meine Geldbörse vergessen hatte.
Über unseren Antwerpenbesuch und der dortigen Umweltzone werde ich noch in einem extra Artikel berichten. Daher hier nur einige Bilder für den ersten Eindruck. Wir fanden den Besuch der Stadt sehr interessant und lohnenswert.



Bilderserie: Antwerpen
Zurück über den Rhein nach Franken
Wieder einmal planten wir, am Rhein eine Zwischenübernachtung einzulegen. Leider gab es wieder einmal Schwierigkeiten, am Wochenende ein freies Plätzchen zu ergattern. Zum Glück hatte der nette Platzbetreiber des Stellplatzes in Bingen ein Einsehen und wir bekamen den letzten freien Platz.
Der Rest ist schnell erzählt. Bei strahlendem Sonnenschein fiel es uns schwer, das Rheintal zu verlassen. In Bacharach in der Sonne sitzen und den Schiffen zuzuschauen gefiel uns gut. Es war ein schöner Abschluss der Tour, bevor wir uns auf den Heimweg machten.

letzte Änderung 12/04/2025
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