Dieser Artikel wurde vor einigen Jahren geschrieben. Im Laufe der Zeit wird sich einiges geändert haben. Dennoch kann auch ein älterer Artikel noch interessante Anregungen und Informationen enthalten. Aus diesem Grund ist der Artikel weiterhin im Internet verfügbar.
Für Wohnmobilreisende spielt der öffentliche Personennahverkehr eine Rolle, da man nicht überall mit dem Mobil parken kann. Ganz besonders gilt dies in Venedig. Da mir die Nutzung der Wasserbusse immer gut gefiel, möchte ich dem speziellen Verkehrsmittel einen eigenes Kapitel widmen.
Für uns gehörte bei allen Besuchen der Stadt das Linienschiff dazu. Die Fahrten waren immer ein Erlebnis. Mit einer gewissen Gelassenheit, gepaart mit italienischem Temperament, steuern die Kapitäne die wendigen Schiffe durch das an einigen Stellen herrschende Verkehrschaos auf dem Wasser. Es gilt, einen Weg zwischen Transportschiffen und Gondeln zu finden. Für die Stehplatz-Fahrgäste gilt es, sich gut festzuhalten, da die Manöver nicht immer sanft erfolgen. Der Seefahrer würde sagen „Hebel on the Table“ (Volle-Kraft-Stellung des Motors).Auf den Innenstadtlinien ging es auf der kleinen Fläche im Freien manchmal sehr eng zu. Menschen aus allen Teilen der Erde drängten sich dort, um während der Fahrt noch etwas mehr von Venedig zu sehen und zu fotografieren. Es herrschte ein Gewirr aus unterschiedlichen Sprachen.
Die Preise
Wir nutzten den Vorverkauf im Internet. Dies ersparte uns jedoch keine Wartezeit, da wir die Reservierung an unserem Startanleger nur am Schalter einlösen konnten. Den im Netz versprochenen Automaten gab es nicht. Da es keinen Preisnachlass gab, würden wir auf den Vorverkauf nicht nochmals nutzen.Leider gibt es einige Linien, die nicht in den oben genannten Fahrpreisen enthalten sind. Dazu gehören die Linien in Richtung Mestre, Flughafen und zum Campingplatz Fusina. Diese Strecken werden mit kleineren und schnelleren Schiffen bedient. Die Schiffe sind deutlich gekennzeichnet.
Das Liniennetz
Der Fahrplan
Kritik an den Wasserbussen
Um die Schönheit Venedigs zu erhalten, bekommt der Umwelt- und Gebäudeschutz zum Glück immer mehr Bedeutung. Ein Problem ist der starke Schiffsverkehr. Durch die Schrauben steigt der Sauerstoffgehalt im Wasser. So gibt es Bestrebungen, den Verkehr zu reduzieren. Allerdings stehen die Vaporetti ganz hinten auf der Liste. Die Wassertaxen und die Lastkähne verursachen bauart- und fahrstilbedingt größere Umweltbelastungen.
Aktuell gibt es einen Plan, in Venedig eine U-Bahn zu bauen, um den Verkehr auf dem Wasser zu reduzieren. Für mich ist es schwer vorstellbar, mit der Metro durch Venedig zu fahren.
Übrigens, Vaporetto bedeutete ursprünglich Dampfschiffchen. Aktuell setzt man jedoch mit Diesel angetriebene Wasserbusse ein.
letzte Änderung 30/09/2024